Pete Townshend

Pete Townshend Pete Townshend (Foto: Tom Wright / Trinifold)

Pete Townshend (geboren am 19. Mai 1945) ist ein einflussreicher britischer Rockmusiker aus London, England. Er ist in erster Linie als Gitarrist, zweiter Leadsänger und primärer Songwriter von The Who bekannt, hat aber auch einige Alben als Solomusiker veröffentlicht. Sein Solodebüt „Who Came First“ ist 1972 über Track Records (The Who, The Jimi Hendrix Experience, John Lennon & Yoko Ono) erschienen. 

Pete Townshend wird häufig als der kreative Kopf von The Who angesehen. Er hat mit Stücken wie „My Generation“, „Substitute“ und „The Kids Are Alright“ nicht nur einige der wohl ikonischen Songs der 60er-Jahre geschrieben, sondern auch die häufig als die Meisterwerke von The Who gehandelten Konzeptalben „Tommy“ (1969) und „Quadrophenia“ (1973) fast im Alleingang komponiert. Sein erfolgreichstes Soloalbum war das 1980 über Atco Records (Ginger Baker, Cher, Chuck Berry) veröffentlichte „Empty Glass“ – eine persönliche Platte, auf der er sich unter anderem mit seiner Abhängigkeit von verschiedenen Substanzen und dem Tod seines Bandkollegen und engen Freundes Keith Moon beschäftigte. Die von Rock-, New-Wave- und Punk-Einflüssen geprägte LP erreichte den fünften Platz der Billboard-Charts. Einige seiner anderen Soloplatten, darunter seine erste, sind seinem Guru Meher Baba gewidmet. Aufgewachsen ist Pete Townshend als Sohn zweier Musiker*innen in London, wo er im Jugendalter anfing, sich für US-amerikanischen Rock-‘n‘-Roll und Blues à la Chuck Berry und Howlin‘ Wolf zu begeistern. 1961 trat er der Rockband The Detours bei, aus der einige Jahre später The Who wurde. 

Anlässlich Pete Townshends 70. Geburtstags im Jahr 2015 hat Volker Rebell dem Musiker eine Ausgabe seiner Sendung Kramladen gewidmet.



Pete Townshend im Programm von ByteFM:

Kramladen

Zum 70. Geburtstag von Pete Townshend

(21.05.2015 / 23:00 Uhr)
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Vor 50 Jahren, im Frühjahr 1965, erschienen die ersten beiden Singles von The Who: „I Can’t Explain“ und „Anyway, Anyhow, Anywhere“. Beide erreichten die Top Ten der britischen Single-Charts. Doch die dritte Single „My Generation“, die gestotterte Anklage der jungen Generation gegen die vorurteilsbeladenen Erwachsenen, machte The Who weltweit berühmt. Autor dieser rebellischen Jugend-Hymne - wie auch aller anderen großen Songs von The Who - war Pete Townshend. Mit den Songzyklen „Tommy“ und „Quadrophenia“ avancierte er zu einem der wichtigsten und intelligentesten Songschreiber der Popgeschichte. Die frühen aggressionsgeladenen Konzerte von The Who, bei denen meist Pete Townshends Gitarre und Verstärker zu Bruch gingen, nahmen den Punk vorweg. Die Aufführung seines Song-Oratoriums „Tommy“ in großen Opernhäusern bereitete den Weg der Verbindung von Pop und E-Musik. Seinen kreativen genialischen Zügen standen auch immer wieder die Abgründe Pete Townshends gegenüber. „Ich muss mich in Cognac ersaufen, wieviel ich auch trinke, es ist mir egal“, hatte er 1975 im Song „How Much I Booze“ getextet. 1981 soll sein Drogenkonsum fast lebensbedrohlich gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt lag seine erfolgreichste Zeit bereits hinter ihm. Seine Soloalben, die teilweise noch überzeugende Songs enthielten, erreichten das große Publikum nicht mehr. In den 90er Jahren arbeitete Pete Townshend nebenher auch als Musikjournalist und Lektor und gab vereinzelt umjubelte Reunion-Konzerte mit seiner Hausband The Who. Im Frühjahr 2003 wurde die Popwelt von der Meldung schockiert, Pete Townshend sei als Benutzer von kinderpornographischen Internetseiten verhaftet worden. Er verteidigte sich, dies hätte nur Recherche-Zwecken gedient. In seiner im Jahr 2012 veröffentlichten Autobiographie „Who I Am“ benannte er die Hintergründe: er sei als Kind selbst Opfer sexueller Übergriffe gewesen. Pete Townshend veröffentlichte zwischen 1972 und 1993 sieben Studio-Soloalben. Außerdem sind von ihm acht Live-Soloalben erschienen. Als Studiomusiker begleitete er Kollegen wie David Bowie, Elton John, Mick Jagger, Paul McCartney und David Gilmour bei deren Plattenaufnahmen. Ab Ende der neunziger Jahre ist Pete Townshend wieder regelmäßig mit The Who aufgetreten – so etwa von August 2012 bis Juni 2013 mit der erneuten Live-Aufführung der Rockoper „Quadrophenia“ von 1973. Seit November 2014 ist die Band auf einer Welttournee unter der Überschrift „The Who Hits 50!“. Beim Glastonbury Festival vom 24. bis 28. Juni 2015 zählen The Who zu den Topacts. Im Juli will Pete Townshend seinen Songzyklus „Quadrophenia“ als klassische Symphonie in der Londoner Royal Albert Hall mit dem Royal Philharmonic Orchestra aufführen. Statt Who-Sänger Roger Daltrey wird der Gesangspart von dem britischen Opern-Tenor Alfie Boe übernommen. Pete Townshend ist nicht der einzige Rockmusiker, der im gereiftem Alter nach den höheren Weihen der Klassik strebt. Von seiner Quadrophenia-Symphonie verspricht sich Pete Townshend den Zugang zu einem neuen Publikum, das für gewöhnlich nicht in Rock-Konzerte geht.

Kramladen

My Generation’s Rock - 50 Jahre The Who

(15.01.2015 / 23:00 Uhr)
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Im Zentrum des Quartetts stand neben Frontman und Sänger Roger Daltrey, Bassist John Entwistle (er starb 2002) und Schlagzeuger Keith Moon (er starb 1978) der kreative Kopf der Band, der Gitarrist und geniale Songschreiber Pete Townshend, dessen Konzeptalben „Tommy“ und „Quadrophenia“ Musikgeschichte schrieben. Qualitativ und substantiell noch ein Stück höher als die erste Who-Oper „Tommy“ wird allgemein das 1973 veröffentlichte Epos „Quadrophenia“ eingeschätzt, eine „wehmütige Reflexion über die rebellische Anfangszeit des britischen Rock“. In komplizierter Rollenverteilung erzählt „Quadrophenia“ die Geschichte des Mod-Jugendlichen Jimmy auf seinem Frustrationsweg aus einer Alkoholiker-Familie durch Rockmusik und Rockerschlachten in die doppelte Schizophrenie, die Quadrophenie, die in Selbstmordfantasien mündet. Doch zu guter Letzt findet Jimmy eine Art Erlösung in universeller, spiritueller Liebe. // Die gewalttätigen Bühnenshows der frühen Jahre, in denen Keith Moon und Pete Townshend ihre Instrumente am Konzertende zu zertrümmern pflegten, überhöhte Pete Townshend nachträglich als künstlerisches Ausdrucksmittel, das dem Konzept der „Autodestruktiven Kunst“ gefolgt sei. Schlagzeuger Keith Moon hatte dafür eine viel profanere Erklärung parat: „Die Gruppe bestand aus vier sehr verschiedenen und sehr starken Persönlichkeiten, und am Anfang hatten wir große Schwierigkeiten miteinander auszukommen. Daher zerschlugen wir lieber unsere Instrumente und Verstärker als aufeinander einzuschlagen.“ Diese gruppeninterne Reibung führte letztlich auch zu der spannungsvollen Energie der berühmten Songs und berüchtigten Auftritte von The Who und sicherte ihnen damit auch einen Spitzenplatz in der „handverlesenen Elite des Rock“. Von den ersten Singles des Jahres 1965 bis zum letzten Studioalbum „Endless Wire“ aus dem Jahre 2006 und dem letzten Live-Album „Quadrophenia - Live in London“ von 2014 spannt der Kramladen einen Bogen über 50 Jahre „Maximum R&B“, Powerpop, Mod-Rock und Rock-Opera, dem bahnbrechenden Sound und intelligenten Song-Stil von Pete Townshend und The Who.

ByteFM Magazin

Pete Townshend zum 75. und Yazz zum 60. Geburtstag

(19.05.2020 / 10:00 Uhr)
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Die Band The Who hat mit Songs wie “My Generation” und “Pinball Wizard” Musikgeschichte geschrieben. Gegründet wurde die Gruppe 1964 von dem britischen Musiker Pete Townshend. Der Gitarrist und Songschreiber wird heute 75 Jahre alt.

John Entwistle wäre heute 70 geworden

Von ByteFM Redaktion
(09.10.2014)
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Als der am 9. Oktober 1944 in London geborene Musiker in der Schule Pete Townshend kennenlernte, hatte er schon einige Instrumente durch, zum Beispiel Klavier und Trompete. Die beiden gründeten eine Jazzband, entschieden sich aber schnell um. Der Rock'n'Roll hatte es ihnen angetan. Daraufhin griff John Entwistle zur Gitarre, wechselte dann aber - angeblich, weil seine Finger so groß waren - zum Bass. Roger Daltrey, der an die gleiche Schule wie er gegangen war, engagierte ihn für seine eigene Band. Townshend folgte. Nach einigen Besetzungswechseln war dann 1964 das Quartett komplett: John Entwistle am Bass, Pete Townshend an der Gitarre, Roger Daltrey am Mikro und Keith Moon am Schlagzeug. Der Durchbruch kam 1965 mit "My Generation" - das Lied wurde zur Hymne vieler junger Leute und blieb es für nachfolgende Generationen.

Was ist Musik

Gustav Metzger

(15.02.2009 / 20:00 Uhr)
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Der Begründer der Destruktionskunst hat in den Sechzigern mit Bands wie The Move und Cream zusammengearbeitet, Pete Townshend von The Who liess sich von ihm zum Gitarrenzerschmettern inspirieren. // Unter den Zuhörern war Pete Townshend,

Was ist Musik

The Blues According To Richard Arthur McPhail

(29.05.2011 / 20:00 Uhr)
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Den Blues fand der pubertierende Richard im Radio bei Carole King und Neil Young, später auf Platten der Firma SST oder Earache. Außerdem zitieren die Linernotes Pete Townshend, Che Guevara und Thurston Moore. Zumindest letzterer hat kürzlich auch so eine Art Bluesplatte rausgebracht. Wie übrigens auch Moores alter Freund J.Mascis. So eine Bluessendung wird das wohl werden. Eher moody Blues.

Zum 70. Geburtstag von Roger Daltrey

Von ByteFM Redaktion
(01.03.2014)
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Roger Daltrey gilt seit den 60ern als charismatischer Figur auf der Bühne. Mit The Who wirbelte er in den 60er die britische Musikszene auf. Daltrey lernte seine Bandmitglieder Pete Townshend und John Entwistle schon zu Schulzeiten kennen. Die Schule selbst brach er ab. Stattdessen suchte er sich einen Job in einer Fabrik und nutzte die freien Stunden zum Musikmachen. Da ihm das Geld fehlte, baute sich Daltrey seine erste Gitarre selbst. Sein Vater schenkte ihm dann 1959, damals war Daltrey 15, eine Epiphone-Gitarre.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Isabelle Klein

(19.05.2015 / 10:00 Uhr)
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Im ByteFM Magazin geht es um den The Who-Gitarristen und -Komponisten Pete Townshend, der heute seinen 70. Geburtstag feiert, und um ein neues Festival, das von Efterklang kuratiert wird. Im Spätsommer soll es in Berlin stattfinden.

Rock The Casbah

Unforgiven

(23.08.2021 / 22:00 Uhr)
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In dieser Ausgabe geht es um Neues und Aktuelles von Måneskin feat Iggy Pop, Tom Morello, Weezer, Papa Roach, Sueco feat. Travis Barker, Royal Republic, Justin Sullivan, Liars, All Good Things, Tremonti, Älteres von ZZ Top (wg. des Todes von Bassist Dusty Hill / + 28.07.2021), The Who und Pete Townshend (wg. des 75. Geburtstages von Who-Trommler Keith Moon + 07.09.1978) und außerdem eindringliche und verschärfte Konzert-/Tourneehinweise/Veranstaltungshinweise für Justin Sullivan.

Me Myself & Why

(05.10.2010 / 22:00 Uhr)
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Scheinbar ein Einzelgänger, der am liebsten nächtelang auf dem Harmonium improvisiert, beeinflusste er Steve Reich und Pete Townshend gleichermaßen.

ByteFM Magazin

Der Wochenrückblick

(23.05.2015 / 15:00 Uhr)
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Diese Woche unter anderem mit dem Geburtstag des The Who-Sängers und Gitarristen Pete Townshend, sowie einem Nachruf auf Ian Curtis von Joy Division. Außerdem natürlich dabei: Aktuelle Veranstaltungshinweise und unser Album der Woche „Die Vergessenen“ von Rocko Schamoni & Mirage.

Was ist Musik

(27.12.2009 / 20:00 Uhr)
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Was ist Musik
Ohne Curtis Mayfield hätte Bob Marley niemals die Wailers gegründet, Snoop Doggy Dogg hätte noch keine eigene Badewanne, Paul Weller würde noch immer den Pete Townshend mimen. The Roots verdanken ihm den Bandnamen, Herbie Hancock den Albumtitel „Future Shock“, Moodymann baut ihm ein House in Detroit, die Dirtbombs definieren mit seinem „Kung Fu“ den Black Rock’n’Roll des 21.Jahrhunderts, in Lagos geistert er durch den Disco-Underground der Siebziger, in Berlin erneuert ein kleines Mädchen zu einem Mayfield-Groove die Binsenweisheit, nach der alle Männer Verbrecher sind.

ByteFM Magazin

Marty Balin, Jimmy McCulloch, Kiefer

(27.09.2019 / 15:00 Uhr)
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Mit einem anderen Protestsong aus dem Jahre 1969 begann die Karriere eines damals noch sehr jungen Ausnahmegitarristen. Als die Band Thunderclap Newman 1969 den Hit „Something In The Air“ veröffentlichte war Gitarrist Jimmy McCulloch gerade erst 16 Jahre Alt geworden. Bei Thunderclap Newman spielte er zusammen mit The Who Gründer Pete Townshend berühmt wurde er jedoch als Gitarrist von Paul McCartneys Band Wings. Jimmy McCulloch starb heute vor 40 Jahren im Alter von 26 Jahren.

ByteFM Magazin

mit Diviam Hoffmann

(19.05.2015 / 15:00 Uhr)
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Das ByteFM Magazin heute mit Pete Townshend – der Songschreiber und Kopf der Gruppe The Who prägte in den 60er und 70er Jahre die Mod-Bewegung in Großbritannien maßgeblich mit und wird heute 70 Jahre alt.

Von brennenden Gitarren und explodierenden Drumsets

Von Florian Gelling
(31.03.2017)
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Von brennenden Gitarren und explodierenden Drumsets
Apropos Konkurrenz: Mit The Who gab es einige Monate später dann auch leichte Spannungen beim kalifornischen Monterey Pop Festival. Dort weigerte sich Hendrix, nach The Who aufzutreten. Und The-Who-Gitarrist Pete Townshend lehnte es im Gegenzug kategorisch ab, nach Jimi Hendrix zu spielen. Vermutlich fürchteten beide, nach der krassen Performance der jeweils anderen Band nicht mehr richtig überzeugen zu können. Klingt wahlweise ein bisschen nach verlängerter Pubertät oder nach Kindergarten – letztlich konnte der Streit mithilfe der Festivalleitung und durch Werfen einer Münze beigelegt werden.

Rock The Casbah

AWopBopaLooBopALopBamBoom

(19.05.2020 / 18:00 Uhr)
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Älteres von Little Richard (wg. seines Todes am 9.Mai), The Who und Pete Townshend (wg. seines 75 Geburtstages am 19.5.), Joy Division (anlässlich der Ian Curtis/Joy Division Woche bei ByteFM) aber leider keine eindringlichen und verschärfte Konzert-/Tourneehinweise/Veranstaltungshinweise.

Was ist Musik

In eigener Sache. Vom Alten Lernen? Nostalgia for an age that never existed?

(12.01.2014 / 20:00 Uhr)
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„Singles are the lifeblood of Rock´n´Roll.“ Pete Townshend

Kramladen

Ray Davies & Friends

(03.02.2011 / 23:00 Uhr)
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Vor 50 Jahren gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Dave seine erste Band, genannt The Ray Davies Quartet, der später, Anfang 1962, kurzzeitig ein gewisser Rod Stewart als Sänger angehörte. Nach der Umbenennung in „The Ravens“ konnte die Band der Davies-Brüder erste Live-Erfolge verbuchen, doch mit der Namensänderung in The Kinks gelang 1964 der Durchbruch. „You Really Got Me“, erschienen im August 1964, nahm den Heavyrock späterer Jahre vorweg und war der erste Nummer 1-Hit der Kinks, geschrieben von Ray Davies. Der Kopf der Kinks gilt als einer der wichtigsten Songschreiber der Popgeschichte. Sein Name wird in einem Atemzug mit den besten Songautoren der Pop/Rock-Historie genannt: Lennon/McCartney, Jagger/Richards und Pete Townshend.

Was ist Musik

These Glory Days

(18.11.2012 / 20:00 Uhr)
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Das Schlechte an diesem Buch: man muss mal wieder erkennen, dass man als Nichtbrite minderbemittelt ist, wenn es um Pop geht. Das Gute: man kapiert England durch Pulp und Pulp durch England. Owen Hatherley ist in seiner Heimat bekannt geworden mit dem Buch “Militant Modernism; A Guide to the New Ruins of Great Britain“. Um neue und alte Ruinen der britischen Klassengesellschaft – physische wie psychische - geht es auch in „These Glory Days“, das im Original „Uncommon“ heißt. Der bessere Titel, schließlich geht es um Common People und Pulp und nicht um Morning Glory und Oasis. Morning Glory heißt übrigens so viel wie „spitzblättrige Trichterwinde“, geläufiger ist „Morgenlatte“. Owen Hatherley ist Jahrgang 1981, drei Jahre jünger als die Band um Jarvis Cocker, die tatsächlich 1978 in der nordenglischen (Ex-)Stahlstadt Sheffield gegründet wurde, von Teenagern. Im Mai 1979, also exakt zwischen der Geburt von Pulp und der ihres Fans & Chronisten Hatherley, übernimmt Margaret Thatcher die Macht in Britannia und Hatherleys Buch verhandelt wird: Neue Klassenhierarchien, Zerstörung des Wohlfahrtssystems, Zerschlagung der Gewerkschaften, Abschaffung von Gesellschaft – „There is no such thing as society“, so das Mantra des Thatcherismus, sein Glück möge gefälligst jede/r selber schmieden. Ein Weg ins Glück und in die Charts im fordistischen England ist die in vielen Popsongs besungene Art School. Die staatlich finanzierten Kunstschulen sind in Großbritannien Brutstätten der Popkunst, Leute wie Pete Townshend, Brian Eno und Bryan Ferry konnten hier ohne großen ökonomischen Druck experimentieren. Von einem großzügigen Uni-Stipendium profitierte auch Mick Jagger – heute müßte er Gebühren zahlen. „Musizierende Arbeiterkinder sind eine verschwindende Minderheit“, schreibt Robert Rotifer in einer Reminiszenz zum 50.Bühnenjubiläum der Rolling Stones und bündelt Hatherleys Thesen: „In Zeiten des geschrumpften und immer brotloser werdenden Musikgeschäfts bleibt die Popstar-Perspektive finanziell vorversorgten Ex-Privatschülern wie Mumford & Sons, Lily Allen, Laura Marling, Florence Welch oder Coldplay vorbehalten. Im Oktober 2010 waren bereits 60 Prozent der britischen Charts-Positionen von musizierenden Ex-Privatschülern besetzt, verglichen mit „nur“ 54 Prozent der Sitze der konservativen Parlamentsfraktion nach den Unterhauswahlen im selben Jahr.“ Jetzt wissen wir, warum die englische Popmusik so trostlos ist. Auch Jarvis Cocker lebt in den Achtzigern hauptsächlich von staatlichen Hilfen. Weil „die nach heutigen Standards großzügigen Zuwendungen des Staates Bands den Freiraum verschafften, nicht nur zu experimentieren, sondern sogar scheiße sein zu können, Jugendsünden zu begehen, Fehler machen zu können und aus ihnen zu lernen, sind Pulp so großartig geworden.“

30 Jahre Quadrophenia

Von ByteFM Redaktion
(14.09.2009)
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Die Geschichte zum Album war von Pete Townshend zuerst als Bandhistorie angelegt, entwickelte sich dann aber zu einer realistischen Momentaufnahme der Modkultur in den 60er Jahren und beeinflusste als Film maßgeblich deren Revival in den 80ern. Ein wichtiges Stück Popkultur also, dessen Geburtstag wir heute im TourKalender ein wenig feiern wollen.

The Who - neues Album, neues Musical

Von ByteFM Redaktion
(26.08.2009)
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Pete Townshend hat Pläne für ein neues Musical angekündigt, das in Teilen auf einem neuen The Who-Album erscheinen wird. Vergessen Sie Mods, Rocker und den Pinball Wizard – die neue Produktion mit dem Titel Floss wird sich mit den Ängsten der Babyboomer-Generation befassen.

ByteFM Magazin

(01.04.2021 / 14:00 Uhr)
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Der 1. April interessiert uns heute nur am Rande, wobei, ein „April Fool“-Song ist eingeplant: Er kommt von Pete Townshend und Ronnie Lane. Die beiden Helden der britischen Mod-Szene haben 1977 ein gemeinsames Album veröffentlicht. Ronnie Lane wäre heute 75 Jahre alt geworden, als Bassist und Songschreiber der Small Faces wurde er berühmt.

Rock-Ola

(25.05.2015 / 14:00 Uhr)
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Zentrales Thema ist Pete Townshend, der jetzt 70 wurde. Ein paar Singles aus der Soul-Ecke von 1965 werden zu hören sein und neu im Regal sind Leyya, Twinsmith und die Nordic Giants.

Rock-Ola

Rock-Tagebuch

(22.02.2016 / 14:00 Uhr)
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Neu Im Regal waren vor 30 Jahren Pete Townshend und die Fine Young Cannibals. Heute ist

02.02.: Ganz viel Nichts

Von ByteFM Redaktion
(02.02.2010)
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Nichts mehr hören kann evtl. bald Pete Townshend. Der Gitarrist von The Who leidet schon seit mehreren Jahren an Tinnitus und partieller Schwerhörigkeit, nun denkt er anscheinend endgültig ans Aufhören - um sein Gehör zu retten. Sowohl von Studioarbeiten als auch von Bühnenauftritten will der ehemalige Gitarrist von The Who in Zukunft Abstand nehmen , berichtet die Sueddeutsche und beruft sich dabei auf eine Meldung des Internetdienstes contactmusic.com.

Tickets für Stephen Malkmus & The Jicks

Von ByteFM Redaktion
(17.01.2014)
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"Wo soll man anfangen? Diese Platte ist inspiriert von Köln, von Künstlern wie Mark von Schlegell, Rosemarie Trockel, Von Spar und Jan Lankisch, von Can und Gas. Schlagwörter? Hier: Man stelle sich Weezer, Chili Peppers, Sic Alps und viele andere in den späten Achtzigern vor, NYRB, Aroma, Charlottenburg, Untätigkeit, Jammen, Indie-Typen, die versuchen, nach Memphis, Flipper, Pete Townshend, Pavement, The Joggers, der NBA, und Familienleben in 2013 zu klingen."