Jackson C. Frank

Jackson C. Frank Jackson C. Frank auf dem Cover seines einzigen, selbstbetitelten Albums

Jackson C. Frank (Jackson Carey Frank, 2. März 1943 – 3. März 1999) war ein US-amerikanischer Folkmusiker. Er veröffentlichte lediglich das Album „Jackson C. Frank” (1965), das sich nicht nennenswert verkaufte. Trotzdem nannten ihn etliche Musiker des britischen Folk-Booms der späten 1960er und frühen 1970er – wie Bert Jansch, Sandy Denny und Nick Drake – als Einfluss. Ein US-amerikanischer Bewunderer und Förderer war Paul Simon, der auch – selbst noch am Beginn seiner Karriere stehend – Franks Album produzierte.

Frank wurde als einziges Kind von Emily Rochefort Jones und Jack Jones in Buffalo, New York geboren. Er nahm später den Nachnamen seines Stiefvaters Elmer Frank an. Als Jackson elf Jahre alt war, explodierte bei seiner Schule ein Hochofen. Die Explosion tötete 15 seiner Mitschüler, unter anderem seine Freundin Marlene, die er später in dem gleichnamigen Song verewigte. Frank selbst erlitt erhebliche Verbrennungen und Schäden an der Nebenschilddrüse, die ihn zeitlebens beeinträchtigen sollten. Während des an das Unglück anschließenden Klinikaufenthalts lernte er Gitarre zu spielen.

1965 besuchte er mit Paul Simon London, um in die dortige Folkszene einzutauchen. Dort spielten sie auch das Album in einer Sechs-Stunden-Session ein. Der Track „Blues Run The Game” wurde später nicht nur von Simon & Garfunkel gecovert, sondern auch von Bert Jansch Laura Marling, Counting Crows und Mark Lanegan. Seine weitere Karriere wurde von erheblichen mentalen Problemen zunichte gemacht. Seine Depressionen führten zu einer Schreibblockade, zudem wurde Schizophrenie diagnostiziert. Frank bekam sein Leben nicht mehr in den Griff und starb 1999 völlig verarmt und obdachlos einen Tag nach seinem 56. Geburtstag.



Jackson C. Frank im Programm von ByteFM:

Schliemanns Soundbox

UK 70s Folk Carnival

(01.12.2019 / 17:00 Uhr)
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Inspiriert vom unverhofften (aber höchst willkommenen) Ertönen eines Jackson C. Frank Stücks im Soundtrack von „Joker“ entstaubt Gregor Kessler das Folk-Regal und führt durch eine Reihe gleichfalls lohnender britischer Folk-Songs der 70er.

Golden Glades

Lost, Obscured, Restored

(04.12.2019 / 20:00 Uhr)
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Ein paar dieser besonderen Singer-/Songwriterschicksale hat Golden Glades für heute ausgewählt. Wir hören den meisterhaften Folk von Jackson C. Frank, die multidimensionale Klangmalerei von Linda Perhacs, den verwobenen Baroque-Pop von Elli, den introvertierten Folkrock von Val Stoecklein und das schlau-amüsante Songwriting von Connie Converse. Alles Musik, die damals übersehen wurde, die manchmal ihrer Zeit voraus war – und sich inzwischen einer ausgesuchten, aber begeisterten Anhängerschaft erfreut.

Wind im Spagat

Von ByteFM Redaktion
(17.10.2009)
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Und auch in der Musik ist der Wind ein ausdrucksstarkes Bild: Von der gebeutelten Existenz (Tumble In The Wind bei Jackson C. Frank) über Augen öffnende Protestlyrik (Blowin` In The Wind bei Bob Dylan) bis hin zu abstrakten Synthesizer Meditationen (Shadow Of The Wind bei Stephen Falken). Und dann ist da noch die Metapher der Windmühlen. Nicht nur im Sinne von Don Quijotes „Kampf gegen Windmühlen“, nein, auch die Windmühlen in unseren Gedankenwindungen (Windmills Of Your Mind von Michel Legrand) versinnbildlichen die Gratwanderungen der Menschen zwischen Wahnsinn und Realität. Doch so manche Musik bringt einfach nur frischen Wind in die Bude, ah, den Club, oder war es doch das Radio...

Cosmos

Cover Girls

(24.06.2021 / 22:00 Uhr)
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Cosmos - Cover Girls
Heute und nicht allein, weil jetzt Sommer ist, werden wir uns Songs von u.a. Marvin Gaye, Brian Wilson, Vashti Bunyan, Jagger/Richards, Tom Waits, Buffy Sainte-Marie, Jackson C. Frank, Leadbelly, Billy Roberts, Arctic Monkeys, Brian Ferry, Tim Buckley, William und Jim Reid, Chris Isaak, Donovan Leitch, Joni Mitchell und Kate Bush so was von reinziehn. Uh, stimmt nur halb, keine/r der gerade hier genannten wird zu hören sein. Es werden von anderen deren Songs gecovert und es werden zudem nur die Stimmen von wunderbaren Frauen zu hören sein.