Sandy Denny

Sandy Denny Sandy Denny auf dem Cover ihres schlicht „Sandy“ betitelten Albums von 1972

Sandy Denny (Alexandra Elene MacLean Denny, 6. Januar 1947 – 21. April 1978) war eine britische Folksängerin und Songschreiberin. Sie wurde bekannt als Sängerin der Gruppe Fairport Convention, neben Pentangle die bekannteste und einflussreichste Band des Folkrevivals der 1970er-Jahre. Nach ihrem Ausstieg bei Fairport Convention gründete sie die Band Fotheringay, außerdem ist ihre Stimme auf Alben von The Strawbs und Led Zeppelin zu hören. Ihre Komposition „Who Knows Where The Time Goes?” wurde unter anderem von Nina Simone, Cat Power, 10.000 Maniacs und Judy Collins aufgenommen.

Denny wuchs in Merton Park, einem Vorort von London auf. Ihre Eltern Neil und und Edna sind auf dem Cover der Fairport-Convention-LP „Unhalfbricking” (1969) vor ihrem damaligen Haus in Wimbledon zu sehen. Sie lernte als Kind Klavierspielen und sang mit ihrer schottischen Großmutter Folksongs. Nach der Schule machte sie eine Ausbildung als Krankenschwester und schrieb sich 1965 am Kingston College Of Arts ein, wo sie in Kontakt mit der dortigen Folkszene kam. Sie trat in Clubs auf und machte 1967 ihre ersten Aufnahmen, die 1970 gesammelt auf dem Album „It's Sandy Denny” erschienen. Ebenfalls 1967 nahm sie mit der Folkband The Strawbs das Album „All Our Own Work” auf, das verspätet 1973 veröffentlicht wurde.

Im Mai 1968 suchte die Band Fairport Convention einen Ersatz für die ausgestiegene Sängerin Judy Dyble. Mit Sandy Denny als neuer Sängerin beschäftigte sich die Band stärker mit traditionellem britischen Folk und wurde zu einer der bedeutendsten Bands der aufstrebenden Szene. Fairport Convention nahmen mit Sandy Denny die Alben „What We Did On Our Holidays”, „Unhalfbricking” und „Liege & Lief” (alle 1969) auf. Um sich stärker auf ihr eigenes Songwriting konzentrieren zu können, gründete Sandy Denny 1970 die Band Fotheringay mit der sie 1970 ein selbstbetiteltes Album aufnahm. Ein zweites Album wurde begonnen, aber nicht vollendet. 1971 sang sie auf dem Song „The Battle Of Evermore” von Led Zeppelin und spielte ihr erstes Soloalbum „The North Star Grassman And The Ravens” ein. Es folgten die Alben „Sandy” (1972) und „Like An Old Fashioned Waltz” (1973). 1975 kehrte sie kurzzeitig für eine Tour und das Album „Rising For The Moon” zu Fairport Convention zurück. 1977 erschien ihr letzte Album „Rendezvous” und Denny wurde Mutter einer Tochter. Das Album verkaufte sich schlecht und mit Sandy Denny ging es psychisch und körperlich bergab, was durch ihren Alkoholkonsum noch verstärkt wurde. Am 21. April 1978 starb Sandy Denny mit 31 Jahren an den Folgen eines Treppensturzes.



Sandy Denny im Programm von ByteFM:

„For Nobody To Hear“: Sandy Denny wäre heute 75

Von ByteFM Redaktion
(06.01.2022)
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„For Nobody To Hear“: Sandy Denny wäre heute 75
Sandy Denny wäre im Januar 2022 75 Jahre alt geworden Unser Track des Tages „For Nobody To Hear“ ist ein Stück der britischen Folk- und Folkrocksängerin Alexandra Elene MacLean Denny, die heute vor 75 Jahren geboren wurde. Besser bekannt als Sandy Denny, war die Sängerin und Gitarristin eine wichtige Figur des britischen Folk-Revivals. Schon Mitte der 60er-Jahre gehörte Denny zu der Londoner Szene und sang und spielte in den einschlägigen Clubs. Ihr Repertoire bestand teilweise aus traditionellen Songs, war aber auch stark von US-amerikanischen Sänger*innen beeinflusst. Solo hatte sie sich schon einige Bekanntheit erspielt, als die Folk-Gruppe Strawbs sie 1967 als Sängerin anwarb. Die Verbindung hielt allerdings nicht lange, denn Denny hatte ihre eigenen Vorstellungen, sich musikalisch weiterzuentwickeln. Strawbs waren ihr dafür dann doch ein wenig zu tief in der Folklore verwurzelt. Mit einer anderen Band hat Sandy Denny es dann immerhin ein ganzes Jahr ausgehalten. Für eine Weile zumindest fand sie mit Fairport Convention eine musikalische Heimat. Die Gruppe kam zwar auch vom Folk, war aber auch an zeitgenössischen, psychedelischen und rockigen Einflüssen interessiert. An den drei 1969er Alben von Fairport Convention beteiligte sie sich, bevor sie sich verabschiedete. Erneut waren ihr die traditionellen Elemente der Musik zu viel – und darin wollte sie nicht stagnieren. Sie machte ein Album mit Fotheringay und veröffentlichte ab 1971 vier Soloalben. Das musikalisch spannendste war vielleicht das schlicht „Sandy“ betitelte zweite. Die Folk-Wurzeln sind auf ihm zwar immer noch deutlich, aber sie sind kein Selbstzweck. Sondern Teil eines slick produzierten, stimmigen musikalischen Geflechts mit Einflüssen aus Rock, Country und Soul. Den Bläsersatz für unseren Track des Tages zum Beispiel hat sie von dem US-R&B-Produzenten Allen Toussaint arrangieren lassen.

ByteFM Magazin am Abend

Sandy Denny

(06.01.2022 / 20:00 Uhr)
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ByteFM Magazin

Der Wochenrückblick

(27.04.2013 / 15:00 Uhr)
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Diese Woche unter anderem mit den Geburtstagen von Gary Wright und Albert King, außerdem dem 35. Todestag der englischen Sängerin und Songwriterin Sandy Denny und Stücken von unserem ByteFM Album der Woche, das von Mick Harvey kommt.

Golden Glades

(25.08.2010 / 20:00 Uhr)
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Diese Sendung ist den Endzeitmelancholikern unter uns gewidmet. Zu ihnen zählen: Sun Kil Moon, The Books und Sandy Denny & The Strawbs.

Hidden Tracks

(08.05.2013 / 22:00 Uhr)
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Überzeugend analysiert sind u.a. dabei, Guided by Voices, Sandy Denny, Glen Porter, Neues von Project:Mooncircle und Altes vom Label Fast Product.

Hidden Tracks

Record Store Day 2018

(18.04.2018 / 22:00 Uhr)
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Hidden Tracks - Record Store Day 2018
Zum zwölften Mal findet am 21. April der Internationale Record Store Day statt. Es gibt an diesem Tag einige Schallplatten-News, seltsame Aktionen und natürlich auch (fast nebenbei) exklusive Veröffentlichungen in teilweise kunterbunten Vinylfarben, z.B. von Sandy Denny, Brian Eno & Kevin Shields und Robert Görl.

Verstärker

Vernebelt: British Folk

(11.12.2019 / 20:00 Uhr)
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Verstärker-CEO D. Böhme trägt ohnehin gerne Knickerbocker und hat sich für diese Ausgabe noch zusätzlich mit Gummistiefeln ausgerüstet, um durch den englischen Provinzmatsch zu stapfen. Dabei hört er Musik von Sandy Denny, Laura Marling, Robert Wyatt, PJ Harvey, Vashti Bunyan, Ivor Cutler, Shirley Collins & Davy Graham, Marika Hackman, Beth Gibbons & Rustin Man, Pentangle und Jane Weaver.

Rock-Ola

(25.04.2008 / 21:00 Uhr)
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Musikalisch feiern wir die Geburtstage von Alexis Korner, Jerry Leiber und Fish und erinnern an den Tod von Sandy Denny vor 30 Jahren.

Neue Platten: Trembling Bells feat. Bonnie Prince Billy - "The Marble Downs"

Von susanneschuett
(22.04.2012)
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„The Marble Downs“ ist ein Album der Gegensätze. Textlich bewegt sich Trembling-Bells-Songwriter und -Drummer Alex Neilson konstant in schrecklich finsteren Sphären, sodass man sich ernstlich um ihn sorgen möchte. Musikalisch hingegen geht’s hoch her: laut, verspielt, orchestral! Lavinia Blackwall, Sängerin des britischen Quartetts, orientiert sich stimmlich am „English Folk Revival“ der 60er-Jahre. Ihre hohen, elfenhaften Töne erinnern arg an Vashti Bunyan oder Sandy Denny (Fairport Convention) und stehen durchaus in Kontrast zu Oldhams eher schlichtem, einfühlsamem Organ.