Mutter

Mutter Mutter

Mutter sind eine deutsche Rockband, die im Jahr 1986 in Berlin gegründet wurde. Ihre ursprünglichen Mitglieder sind Max Müller (Gesang), Frank Behnke (Gitarre), Kerl Fieser (Bass) und Florian Koerner von Gustorf (Schlagzeug). Ihr Debütalbum „Ich schäme mich Gedanken zu haben die andere Menschen in ihrer Würde verletzen“ erschien 1989 über das Plattenlabel der Berliner Künstlergruppe Die Tödliche Doris.

Mutter gingen aus der Band Campingsex hervor, deren einziges Album „1914!“ laut Thurston Moore ein erheblicher Einfluss auf den Sound von Sonic Youth war. Während ihr Debütalbum wenig beachtet wurde, erreichten Mutter im Rahmen der Diskurspop-Welle der frühen 90er erste mediale Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu anderen Bands dieser Ära zeichnen sich die Songs von Mutter insbesondere durch eine brachiale Schwere sowie ein langsames Tempo und eine disharmonische Instrumentierung aus und weisen somit stilistisch mehr Parallelen zu Gruppen wie Swans, Flipper und Throbbing Gristle auf als zu Tocotronic oder Die Sterne. Ihre Texte sind geprägt von einer Verweigerungshaltung oder der Auseinandersetzung mit düsteren Themen wie psychischer Krankheit und Mord. Des Weiteren ist die Band insbesondere für ungewöhnliche Live-Performances bekannt, wiebeispielsweise die Darbietung einer zweistündigen Version von John Lennons „Imagine“ oder die musikalische Begleitung zu Screenings von Stummfilmen und Pornos aus den 1940er-Jahren. 

Im Frühjahr 2019 begann die Band, Re-Releases ihrer längst vergriffenen ersten sechs Alben zu veröffentlichen. Ihr drittes Album „Du bist nicht mein Bruder“ aus dem Jahr 1993 spielten sie im Jahr 2020 live in mehreren deutschen Städten – präsentiert von ByteFM. 
 



Mutter im Programm von ByteFM:

Achim Treu

Vollen Moderator*innen-Steckbrief lesen / Auszug:
Achim Treu
Achim Treu a.k.a. Künstler Treu lebt als Komponist und Produzent in Berlin. Verdiente sich seine ersten Gema Ausschüttungen mit seinem Projekt Dauerfisch beim Berliner Label Bungalow, spielt und spielte bei so illustren Formationen wie Fluffy Target, Der Plan und Mutter; und kollaboriert seit 2003 mit dem amerikanischen Synthesizerpionier Jon Appleton.

Gardy Stein

Vollen Moderator*innen-Steckbrief lesen / Auszug:
Gardy Stein
Gardy ist zweifache Mutter (Tochter *1998 und Sohn *2006), hat Afrikanistik studiert und 2003 ihren Abschluss (Magistra Artium) an der Universität Hamburg gemacht, wo sie derzeit promoviert. Seit 2021 arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt am Institut für Anglistik und Amerikanistik, das sich mit Global Englishes beschäftigt; nebenberuflich ist Gardy zudem als freie Autorin für das Riddim Magazin, Reggaeville.com und IrieItes.de tätig.

Neue Platten: Mutter - "Text Und Musik"

Von Philipp Rhensius
(13.09.2014)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Mutter - "Text Und Musik" (Clouds Hill) // Im Fall der Berliner Band Mutter, die mit ihrem fast 30-jährigen Bestehen zu den Vorreitern der Einwort-Combos gehört, steckt die Reduktion in der traditionellen Rock-Instrumentierung mit dem Schwerpunkt auf der Gitarre als Melodiegeber und dem Gesang, der die Musik dominiert. Das ist auch auf ihrem neuen Album "Text Und Musik" nicht anders. Fast alle Texte handeln von der Politik des Alltags, Personalpronomen sind allgegenwärtig und fast immer geht es um Selbstreflexion. Der Song "Ich Will Nichts Mehr Als Das" ist nicht nur ein Aufruf zu mehr Selbstbestimmung, sondern auch ein Protest gegen Selbstgeißelung und Selbstbeschränkung. "Ich seh’ auf dich herab und stelle fest, das bin ja ich", singt Max Müller und bleibt auch sonst dem Mutter-typischen Ideal eines dokumentarischen und klaren Sprachstils verpflichtet. // Akkordprogressionen sind rar, die Strophe-Refrain-Strophe-Struktur wird nie aufgebrochen und die tonale Spannbreite des Sängers bewegt sich maximal zwischen sprechhaften Gesang und domestizierten Fast-Shoutings. Doch man sollte eine Band wie Mutter womöglich nicht an mangelnder Innovation messen und ihr stattdessen dankbar sein für ihre Kontinuität. Denn mit ihrem Anspruch an verständliche Gesellschaftskritik halten sie immer noch an dem fest, was vielen anderen Bands heute fehlt: Haltung.

ByteFM Magazin

zu Gast: Mutter

(24.10.2014 / 15:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
ByteFM Magazin - mit Siri Keil  zu Gast: Mutter
Mehr als ein Vierteljahrhundert Mutter: Für die bekannteste unbekannte Band der Republik galt es stets mit gängigen Konventionen und Erwartungen zu brechen. So veröffentlichen sie mit "Text und Musik" auf neuem Label (Clouds Hill) und in neuer Besetzung (Max Müller, Florian Koerner von Gustorf, Michael Fröhlich, Olaf Boqwist, Julie Miess) die vielleicht "eingängigste" aller nunmehr zwölf Mutter-Platten seit der 1994 erschienenen "Hauptsache Musik". Dennoch hält das Album an Mutters altbewährter Formel fest, existenzialistische Texte mit kompromissloser Musik zu verbinden. // ByteFM präsentiert: Mutter

ByteFM Magazin

Mutter zu Gast

(05.03.2020 / 15:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
ByteFM Magazin - Mutter zu Gast
Mutter machen Rockmusik für Leute, die keine Rockmusik mögen. Seit ihrer Gründung 1986 veröffentlichte die Berliner Rock-Band 14 Alben, zuletzt die LPs „Musik Von Sammlern Und Demos“ (2019) und „Der Traum Vom Anderssein“ (2017). Die aktuelle Besetzung besteht aus Max Müller (Gesang), Florian Koerner von Gustorf (Schlagzeug), Michael Fröhlich (Bass) und Olaf Boqwist (Gitarre). Morgen, am 6. März 2020, erscheint der Re-Release ihres dritten Albums „Du Bist Nicht Mein Bruder“. Ursprünglich wurde die Platte im Jahr 1992 veröffentlicht. Mit zeitloser Relevanz besingen Mutter hierauf die Wiedervereinigung und nehmen sich fernab beliebiger Konsumierbarkeit der sich im Land wandelnden Sitten an.

Je ne sais quoi

Mutter Erde

(22.04.2012 / 17:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Je ne sais quoi - Mutter Erde mit Alexandra Friedrich
It’s Earth Day – Alexandra Friedrich spielt Musik über Mutter Erde. Mit dabei unter anderem Nôze und Mutter, Butch und Astronautalis, Hooray For Earth und Helge Kuhl, Genesis und Fehlfarben.

Mixtape der Hörer*innen

Mutter

(02.03.2023 / 19:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Mixtape der Hörer*innen - Mutter
Meg Remy aka U.S. Girls zeigt sich mit ihrem Longplayer „Bless This Mess“, unserem Album der Woche, nicht nur von ihrer produktiven Seite, sondern auch – so viel Wortwitz sei hier gestattet – von ihrer reproduktiven; das Album entstand nämlich während ihrer Schwangerschaft mit Zwillingen. Und so spiegelt es Remys Erfahrungen dieser Zeit und zeigt die Musikerin sogar mit Babybauch auf dem Cover. Wir möchten für das Mixtape der Hörer*innen in dieser Woche daher von Euch wissen: Welche Songs fallen Euch zum Thema „Mutter“ ein? // Wenn Ihr mögt, könnt Ihr Euren Musikwunsch zum Thema „Mutter“ auch selbst anmoderieren. Schickt uns dafür eine Sprachnachricht per WhatsApp, Signal oder Telegram an 01515 769 0000 oder sprecht unter dieser Nummer auf den Anrufbeantworter.

ByteFM Mixtape

MUTTER

(06.03.2008 / 17:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Jan Möller begrüßt die MUTTER aus Hamburg im Mixtape!

taz.mixtape

Misty, Molden, Mutter, Ata Kak, Dostal, Ella Fitzgerald

(28.04.2017 / 17:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Mutter bleibt ein Mysterium deutscher Rockgeschichte. Ihr neues Album „Der Traum vom Anderssein“ zeigt mal wieder die gesamte Bandbreite der Berliner Band, meint Jens Uthoff. Noise, Melancholisches, Space-Doom-Rock, Autotune.

Love Songs

Was ich von meiner Mutter über Liebe lernte

(09.05.2020 / 17:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Love Songs - Was ich von meiner Mutter über Liebe lernte
Neben Geburtstagen (der Mutter) sollte man nicht den Muttertag verschlafen. Der Moderator dieser Sendung hat beides schonmal vergessen und traumatisierende Tiraden über sich ergehen lassen dürfen. Seitdem wurde keiner dieser Tage vergessen, welches zuerst aus Furcht, später aber aus tiefstem Respekt geschah.

taz.mixtape

Shygirl, Fo Sho, Mark Fell, Die Nerven, Düsseldorf Düsterboys, Mutter

(14.10.2022 / 17:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Freundlich zugewandt, vernuschelt und immer noch krank. Benjamin Moldenhauer begrüßt die Rückkehr der Existenzphilosophen des Noiserock. Die Berliner Band Mutter und ihr Album „Ich könnte du sein, aber du niemals ich“.

ByteFM Magazin am Abend

Bin ich meine Mutter?

(18.03.2022 / 20:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Mit Musik u. a. von Donna Summer, Chanel Loren und Black Sea Dahu.

Karamba

Gunter Maffay, meine Mutter, Last One...

(29.12.2023 / 18:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Mit Steamhammer, Bar Italia, MPC Lafote und vielen mehr.

Kontrabass

Mutter Sonne

(12.01.2020 / 14:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Die erste Sendung im neuen Jahr kommt mit viel Rap daher, großteils aus Deutschland. Mit dabei sind unter anderem Rheza und Pahel, Torch und MC Rene, AzudemSK und Kinderzimmer Productions.

Das Ehrenwort

Mutter

(18.04.2016 / 18:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Petra. Courage. Löwen. Teresa. Sprache. Kuchen. Mal. Beimer. Erde. Puff. Groß. Raben. Stief. Zwölfkant. Ur. Schiff. Instinkt. Gebär. Liebe.

ByteFM Magazin

Girl Ray, Mutter, Wargirl

(20.02.2020 / 19:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Mit Musik unter anderem von Tricky, dessen Album „Maxinquaye“ heute 25 Jahre alt wird, von L'Impératrice und mit unserem Album der Woche, „King Krule.

Karamba

Deine Mutter irrt: Du bist nicht scheiße, Marika!!!!

(19.01.2024 / 18:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Mit Musik u. a. von Marika Hackman, Sleater-Kinney und Ekkstacy.

Eingefleischt

Mit der Faust aus der Hölle durch das Grab deiner Mutter

(04.08.2017 / 23:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Eingefleischt - Mit der Faust aus der Hölle durch das Grab deiner Mutter
Bestialisches Gerumpel und Geknattere. Johnny Moonlight & Marc erläutern Euch den Black Metal der ersten und zweiten Generation in all seinen Facetten und länderstilistischen Ausprägungen. Was für das ungeübte Ohr wie sinnloser Krach klingt, bekommt durch erläuternde Kommentare hoffentlich nachvollziehbare Konturen. Hier muss die Leidenschaft stimmen und der absolute Wille, seine Seele dem Unheiligen selbst zu verschreiben. Sollte man sich fürchten? Aber ja doch!

Sofia Kourtesis – „Madres“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(30.10.2023)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Sofia Kourtesis – „Madres“ (Album der Woche)
Kommen wir nun zum Titel des Album, spanisch für „Mütter“. Kourtesis' Mutter lag 2021 mit Krebs im fortgeschrittenem Stadium im Krankenhaus. Die Ärzt*innen gaben ihr nur noch wenige Wochen – doch Kourtesis gab die Hoffnung nicht auf. Die LP widmete sie dem Neurochirurgen, der wider Erwartung das Leben ihrer heute mit ihr in Berlin lebenden Mutter rettete. Doch „Madres“ gilt nicht nur ihm, sondern allen „Müttern“: Sie widmet es, geschlechtsneutral, „meiner Mutter, ihrer Mutter, meinen Schwestern, die Mütter sind, meinen Brüdern, die Mütter sind, und all den LGBTQIA+-Personen, die Mütter für ihre Gemeinschaften sind.“ Das sind die größten Bindeglieder von „Madres“: Zusammenhalt und Hoffnung.

Geld, Liebe, Arbeit: Der Urban Brass der Münchner Band Moop Mama

Von christianflach
(24.03.2014)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Moop Mama, 2009 in München gegründet, machte zunächst durch Guerilla-Gigs auf sich aufmerksam. Die sieben Blasmusiker, zwei Schlagzeuger und MC Keno erschienen mit ihren Instrumenten und einem Megafon unangekündigt an öffentlichen Plätzen und spielten, bis sie von der Polizei vertrieben wurden. Ziel dieser Aktionen war und ist die Rückgewinnung von öffentlichen Räumen: Musik soll wieder dahin gebracht werden, wo sie gebraucht wird. Nämlich bei den Menschen. Und die halten sich nun mal an öffentlichen Orten auf. Gleichzeitig sollte durch diese Auftritte das Bewusstsein dafür gestärkt werden, dass Musik von Menschen und nicht von Maschinen gemacht wird. Ihre Erfahrungen über diese Guerilla-Gigs haben Moop Mama in dem Lied "Bullenwägen" (2011) dokumentiert. Auf die Guerilla-Gigs folgten zahlreiche legale Auftritte in Deutschland und das erste Album "Deine Mutter" (2011). Die Musik darauf lässt sich irgendwo zwischen HipHop, Jazz, Soul und Funk einordnen. Thematisiert werden Fernweh, Aufbruchstimmung, aber auch sozialkritische Aspekte. Vor allem finden sich auf "Deine Mutter" aber Songs, die zum Tanzen einladen. Genau diese haben der Marching Band den Ruf einer ausgezeichneten Live-Band beschert. Wer Moop Mama bereits live erlebt hat, wird dies bestätigen können. // Vergangenen November erschien der zweite Langspieler "Das Rote Album". Kein "Deine Mutter" Teil zwei, weniger tanzbar und wesentlich ruhiger. Eine Beobachtung, die MC Keno bestätigt. "Aber das bedeutet ja nicht nur, dass die Musik leiser wird, sondern auch, dass sie intimer wird. Das ist eine Entwicklung, die durch die gemeinsame Zeit als Band passiert ist und für mich ist es eine ganz positive Entwicklung." Woraufhin Jan hinzufügt: "Wir sind mutiger geworden und müssen nicht mehr beweisen, dass man mit uns tanzen kann. So viel Ruhe, wie im zweiten Album steckt, hätten wir uns beim ersten gar nicht getraut." Auf dem roten Album finden sich im Vergleich zu "Deine Mutter" auch mehr Songs zu gesellschaftlichen Themen wie Geld, Liebe, Arbeit - immer eingebettet in städtische Szenarien, darum nennen Moop Mama ihre Musik auch "Urban Brass".

StadtMagazin

Dorothee Röhrig (Autorin) zu Gast

(22.03.2023 / 07:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
StadtMagazin - Dorothee Röhrig (Autorin) zu Gast
Dorothee Röhrig ist Journalistin und Autorin. 2005 hat sie das Frauenmagazin „Emotion“ mitgegründet, war dort lange Chefredakteurin und hat zudem bereits drei Bücher geschrieben. Ihr aktuelles Buch „Du wirst noch an mich denken“ ist eine autobiografische Auseinandersetzung mit ihrer Mutter Barbara Bayer von Dohnanyi, die 2016 gestorben ist. Als Dorothee Röhrig ein Foto ihrer Mutter findet, beginnt sie mit dem Schreiben: Was weiß sie über ihre Mutter und deren Familie? Barbara Bayer von Dohnanyi ist als Teil des ungarischen Adelsgeschlecht Dohnányi aufgewachsen, das seit mehreren Generationen prominente Vertreter*innen in Wissenschaft, Kunst und Politik hervorbringt. So wie Vater und Großvater Hans von Dohnanyi, der ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus war und kurz vor Kriegsende hingerichtet wurde, als Barbara gerade einmal 18 Jahre alt war. In ihrem Buch „Du wirst noch an mich denken“ erzählt Dorothee Röhrig von ihrem ambivalenten Verhältnis zu ihrer Mutter Barbara und den Erben der Familie Dohnanyi.

Tori Amos im Interview

Von christophreimann
(31.10.2011)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Tori Amos im Interview
"An erster Stelle steht bei mir das Gehör. Meine Mutter sagt, dass ich, als ich mit zweieinhalb Jahren anfing Klavier zu spielen, nur nach Gehör gespielt habe. Und manchmal verlasse ich mich etwas zu sehr auf meine Ohren. Für dieses Projekt besorgte ich mir deshalb das Notenmaterial und hörte mir Aufnahmen der Stücke an, um die Themen umformen zu können. Wenn dann diese Schubert-Melodie in jeder Zelle Deines Körpers, in jedem Atemzug steckt, dann weißt Du, dass Du das richtige Stück gefunden hast. Es ist dann Teil Deiner Geschichte. Und so wurde mir auch klar, mit welchen Komponisten ich arbeiten würde. Mein Mann sagte: Solange sie in Wirklichkeit tot sind, ist mir egal, was Du mit ihnen machst." // Wie hat es sich mit der Mutter-Tochter-Beziehung im Studio verhalten? "Als ich mit ihr dieses Album aufnahm, habe ich mit ihr als Produzentin gearbeitet. Die Mutter in mir war da eher skeptisch. Schließlich wusste ich, dass die Presse ihr Augenmerk auf sie richten würde. Meine Nichte, die auch auf dem Album singt, ist 19 Jahre alt, lebt in New York und studiert. Sie befindet sich an einem ganz anderen Punkt ihres Lebens. Doch Tash ließ nicht locker. Also musste ich die Mutter vor die Tür schicken, um der Tochter den Weg frei zu machen. Als Produzentin bin ich teuflisch, aber fair. Das werden Dir die Musiker*innen, mit denen ich in den letzten 20 Jahren zusammengearbeitet habe, gerne bescheinigen: liebevoll, aber tough. Also sagte ich zu Tash: ‚Wenn Du mit mir arbeiten willst, dann wirst Du es mit mir als Produzentin zu tun haben.‘ Und sie sagte: ‚Okay, Tori Amos!‘ Und wir hatten eine tolle Zeit.

24.11.: Ausverkauf

Von ByteFM Redaktion
(24.11.2010)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
"Die Zeit, in der wir leben, ist völlig aus den Fugen" proklamiert Max Müller, Maler und Frontmann der Band Mutter. Mutter veröffentlichten vor einigen Monaten ihr lang erwartetes Album "Trinken Singen Schießen". Der Titel sei eine Anspielung auf das Schützenfest in Hannover, gibt Müller im Interview mit Max Dax für Welt Online zu Protokoll: "Die Menschen trinken dort bis zum Koma, sie singen Lieder und sie schießen." Auf der Homepage von Mutter gibt es übrigens den offiziellen Mutter Pinup-Kalender 2011 zu kaufen!

Was ist Musik

Motherfucker

(28.10.2012 / 20:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Motherfucker - die Mutter aller schmutzigen Wörter im Pop // Schreibt der amerikanische Autor Jim Dawson in seinem Buch „Motherfucker - die Mutter aller schmutzigen Wörter im Pop“, erschienen ind er Edition Tiamat. Der Sound zum Buch heute bei Was ist Musik – von Ödipus bis Gaslamp Killer, mit Speech Debelle und nicht ohne den Rotten Cocksucker´s Ball. // Mingus erzählt von einem Tag im Jahr 1947, als er und andere Mitglieder von Lionel Hamptons Band ihren neuen Trompeter, Fats Navarro, auf New Yorks geschäftiger Grand Central Station begrüßten. »Ich genierte mich, als die Band rausging. Überall waren Fremde, Frauen und Kinder, und die Jungs lachten zu laut und witzelten, und Wörter wie ›motherfucker‹ und ›cocksucker‹ gellten durch die Halle.« (Manchmal meinten cocksucker und motherfucker dasselbe: eine verachtete, verächtliche Person oder Situation. Aber anders als motherfucker hat sich cocksucker nie viel verändert. Besonders in der schwarzen Kultur der Nordstaaten war die orale Kopulation mit einem anderen Mann weitaus schlimmer, als die eigene Mutter zu ficken. So sagt etwa Fats Navarro während einer bitteren Suada gegen die weiße Ausbeutung schwarzer Musiker zu Charles Mingus: »Zeig mir, wo dieser Knopf für die Atombombe ist, und ich werde diesen Schwanzlutschern [cocksuckers] ihre Freiheit schon besorgen.« Motherfuckers war in diesem Zusammenhang ein zu sanftes Wort.) Nicht wahr ist der alte Witz, daß vor langer Zeit in Mutter Afrika ein König namens Mutafuk seine Untertanen seinen Namen den ganzen Tag sprechen ließ und daß später seine Stammesangehörigen als Sklaven den Brauch nach Amerika brachten. Vorausgesetzt, daß Gott Moses eine Steintafel überreichte, auf der gefordert wird, wir sollen unsere Mütter ehren, sollte man annehmen, daß dieses Koschergesetz für immer und ewig gilt. So wie Dillgurken und Vanilleeis – jedes für sich ein einwandfreies Nahrungsmittel – niemals miteinander kombiniert werden sollten, sollten auch mother und fucker voneinander ferngehalten werden. Aber es kam anders. Mother und fucker wurden im Schmelztiegel der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung zusammengefügt und fanden Eingang in den nationalen Wortschatz mit der Anti-Vietnamkriegsbewegung – innerhalb kurzer Zeit in den sechziger Jahren. Seitdem wird sein häufiger, geradezu selbstverständlicher Gebrauch als Symptom entweder einer freigeistigen, zwangloseren Bürgerschaft oder einer wachsenden Verwahrlosung der Zivilgesellschaft betrachtet. Innerhalb der schwarzen Gemeinschaft, wo motherfucker einst auf die Ärmsten und am wenigsten Integrierten beschränkt war (schließlich sagte Martin Luther King in seiner berühmten Rede nicht: »I’ve been to the motherfucking mountaintop!«), reflektiert seine Präsenz, wie über die letzten vierzig Jahre Afroamerikaner die weiße Gesellschaft und ihren Anspruch auf kulturelle Überlegenheit zurückgewiesen haben. Weiße sehen in der Häufigkeit des Wortes entweder eine allgemeine Verarmung des englischen Vokabulars oder eine wachsende linguistische Komplexität, die von mehr Kontext – Betonung, Gesten und Gesichtsausdruck – und weniger Worten abhängt. Sie haben die Wahl.

Wir erinnern an Nico

Von ByteFM Redaktion
(16.10.2013)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
In Paris trifft Nico wenig später auf den Regisseur. Sie arbeitet als Model und Schauspielerin in der französischen Metropole und in New York. 1962 bekommt sie ein Kind, nach einer Affäre mit Alain Delon. Der streitet die Vaterschaft jedoch sein Leben lang ab. Den größten Teil seiner Kindheit verbringt der Sohn Ari schließlich bei der Mutter des Schauspielers. Als Delon davon erfährt, stellt er seine Mutter vor die Wahl: "Ich oder das Kind." Sie entscheidet sich für Ari; Delon bricht daraufhin den Kontakt zu seiner Mutter ab. // Die Haare dunkel gefärbt, die Kleidung schwarz: Nico ändert ihr Äußeres passend zur Musik – und zu ihrem Leben, das ab Mitte der 70er zunehmend durch die Heroinsucht bestimmt wird. Ein paar Jahre später nimmt Nico wieder den Kontakt zu ihrem Sohn Ari auf. Auch er wird heroinabhängig, an die Nadel gebracht von seiner eigenen Mutter. Das Heroin hätte Ari damals um ein Haar das Leben gekostet. Nico schaffte 1986 den Entzug mit Methadon. Zwei Jahre später, im Juli 1988, starb sie mit 50 an einer Hirnblutung.

Album der Woche: Curtis Harding - "Soul Power"

Von ByteFM Redaktion
(12.01.2015)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Meeresforscher – das war der Traumberuf des kleinen Curtis Harding aus Michigan. Und doch sollte sich alles anders entwickeln. Seine Mutter, eine leidenschaftliche Gospelsängerin, prägt die ersten Lebensjahre: Mit ihr und seiner Schwester tourt der Junge durch das Land, von Auftritt zu Auftritt, und bei jeder Gelegenheit wird gesungen. Mit neun Jahren fällt Curtis zum ersten Mal eine Gitarre in die Hände. Ab diesem Moment ist es ihm klar: "I’ve always loved music, so I just kind of fell into it … Just like if your mother’s a doctor, your father’s a doctor, you might become a doctor. Keeping with tradition." // Seine Mutter fängt mit seinem "Slop’n’Soul" anfänglich nichts an. Und das, obwohl Harding den Bezug zu seinen ersten musikalischen Erfahrungen mit ihr nie vergisst: "Gospel is inspiring. From hardship and trials, you make something beautiful. It’s the history of black people in America, what happened to us during slavery, it’s the foundation of blues, R&B;, soul, country, rock." Und so gibt er dem Hörer Soul Power – im wahrsten Sinne des Wortes. Und seine Mutter? "She likes it now."

Zum 40. Geburtstag von Erykah Badu

Von sibille-heine
(26.02.2011)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Wie viele Kinder wächst Badu bei ihrer allein erziehenden Mutter auf, der Vater verließ früh die Familie. Ebenso wie ihre Mutter findet Badu früh Spaß an Schauspiel, Tanz und Musik und steht mit vier Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. Zehn Jahre später unternimmt sie einen ersten politischen Schritt, als sie ihren Namen Erica, den sie für einen Sklavennamen hält, zu Erykah ändern lässt. Die Endsilbe „kah“ steht für das „innere Selbst“ und man könnte meinen, dass von diesem Moment an die Suche Badus Leben bestimmt. // Ob sie dem allerdings gerecht wird, ist strittig, denn die sich immer wieder neu erfindende Badu –Stichwort Frisur oder Haaraccessoir- möchte sich nicht festlegen. Zwar ist die dreifache Mutter in ein Netzwerk integriert, das sich aus alternativen Künstlern wie Talib Kweli, The Roots, J Dilla, Madlib oder Ursula Rucker speist, behält sich andererseits aber Eigenständigkeit vor. Verschiedene Produzenten und Gastmusiker beeinflussen ihre Musik ebenso wie die jeweilige Lebensphase, in der sich Badu befindet.

Let's get lost!

William Fitzsimmons & Damien Jurado

(24.08.2016 / 13:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Let's get lost! - William Fitzsimmons & Damien Jurado
Auf seinem vorigen Album verarbeitete der US-Songwriter William Fitzsimmons den Tod seiner Großmutter mütterlicherseits. Sein aktuelles Mini-Album „Charleroi: Pittsburgh, Vol. 2“ dreht sich nun um die Mutter seines Vaters. Die leibliche Mutter wohlgemerkt, denn Fitzsimmons Vater wurde adoptiert und hat erst kürzlich– nach 60 Jahren! – herausgefunden, wer seine leibliche Mutter ist. Aufgrund dieser sehr speziellen Familiengeschichte sind die Songs über Fitzsimmons Großmutter väterlicherseits, die er noch kaum kennt, mit viel Unsicherheit und Zweifel gefüllt. Das Verständnis der eigenen Herkunft ist sein großes Lebensthema, das seine Kreativität befeuert.

La France, en confidence

Mère Et Père

(21.03.2018 / 13:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Lieder über die Liebe, über die Metro, über die Farbe Rot gibt es mehr. Ein paar mehr kommen dann zusammen, wenn man die nicht französischen Französisch-Sänger mit einlädt: "Ich hab so die Nase voll, vom Winter, und von Deiner Mutter" - singt der "Québecois" Emile Bilodeau und rückt damit die Mutter auf eine Stufe neben den frankokanadischen Schlechte-Laune-Faktor schlechthin, den Winter. Für Adrienne Pauly, Französin, ist die Mutter eine zärtliche Erinnerung, wenn sie an "die Faxen (denkt), die Du für uns gemacht hast", und an das eine Foto, auf dem Du so verloren aussiehst".

Zum 40. Todestag von Bobby Darin

Von ByteFM Redaktion
(20.12.2013)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Bobby Darin war Sänger, Schauspieler und Songwriter, und in jedem Bereich äußerst erfolgreich. Geboren als Walden Robert Cassotto im Mai 1936 in der Bronx wurde er früh an Musik herangeführt. Seine Mutter - die, wie er erst mit 32 Jahren lernte, eigentlich seine Großmutter war - arbeitete als Varietésängerin und schrieb selbst Lieder. Vanina Cassotto, die er als seine große Schwester kennenlernte, war in Wirklichkeit seine Mutter. Sie war erst 16, als Bobby Darin geboren wurde. Als Darin 20 war, schloss er sich mit seinem Freund und Schulkameraden Don Kirshner zusammen, und sie begannen ihre Karriere als Songwriter. Sie bekamen einen Vertrag beim Label Decca, doch verbuchten hier keine großen Erfolge. Kirshner wurde später der kreative Kopf hinter der Band The Monkees, Darin hatte zwei Jahre später seinen ersten Hit bei Atlantic Records. "Splish Splash" verkaufte sich mehr als eine Millionen Mal. Seine Mutter hatte Darin auf den Titel gebracht.