Manu Dibango

Manu Dibango Manu Dibango (Cover „Best Of“)

Manu Dibango (Emmanuel N'Djoké Dibango, 12. Dezember 1933 – 24. März 2020) war ein Musiker und Songwriter aus Kamerun. Er begann in den frühen 1970ern, Jazz und Funk mit traditioneller Musik seines Heimatlandes zu verbinden und nahm auch in den folgenden Jahrzehnten immer wieder aktuelle Entwicklungen der internationalen Musikszene auf. Der größte Hit des Saxofonisten und Vibrafonisten war „Soul Makossa” von 1972.

Dibango wurde in Douala, der größten Stadt Kameruns geboren, sein Vater war Beamter, seine Mutter Modedesignerin. Nach dem Besuch einer französischen Kolonialschule wurde er 1949 im Alter von 15 Jahren zur weiteren Ausbildung nach Frankreich geschickt. In Chartre lernte er das Klavierspielen und entdeckte seine Liebe zum Jazz. Während er sich in Reims auf seinen Abschluss vorbereitete, begann er, in Nachtclubs zu spielen, woraufhin sein Vater die finanzielle Unterstützung einstellte. In den 1960ern war Dibango auf Platten des kongolesischen Sängers und Bandleaders Joseph Kabasele zu hören.

1972 erschien Dibangos erstes eigenes Album „Soul Makossa” auf dem sich auch der gleichnamige Song befindet, der – zunächst nur als B-Seite von „Hymne De La 8e Coupe d'Afrique Des Nations” veröffentlicht – zu einem überraschenden Welthit wurde. 1982 benutzte Michael Jackson die berühmte „Mama-sa ma-makossa”-Zeile in seinem Song „Wanna Be Startin' Somethin'” von seinem Album „Thriller”, ohne vorher die Rechte zu klären. Die Musiker einigten sich außergerichtlich. 2007 samplte Rihanna den Jackson-Song für ihren Hit „Don't Stop The Music”, was die Rechtefrage erneut aufwarf. Dibango blieb vor allem während der 1980er und 1990er sehr erfolgreich. Er starb 2020 an den Folgen von Covid-19.



Manu Dibango im Programm von ByteFM:

AfroHeat

Ein Weltbürger, ein genialer Erfinder und ein Hitlieferant

(26.05.2020 / 18:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Für (und natürlich auch über) Manu Dibango, Tony Allen und Mory Kante. Kaum ein anderer Musiker hat so viel dazu beigetragen, dass neben dem klischeehaften Bild vom „traditionellen“ Afrika, in dem Menschen in Baströckchen zu Trommelrhythmen tanzen, ein zweites entstand. In ihm war der Kontinent: weltoffen, experimentierfreudig, modern, urban. Der Saxophonist Manu Dibango schuf einen Crossover-Stil, eine Mischung aus Soul, Funk, Westafrika und Jazz, sein Stück „Soul Makossa“ landete 1973 in etlichen Charts und etablierte sich als Club-Dauerbrenner. Er selbst war über Jahrzehnte eine feste Größe im internationalen Konzertgeschehen. Im März wurde er Opfer des Virus, AfroHeat setzt ihm ein kleines Denkmal.

James BKS - „Wolves Of Africa“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(11.07.2022)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
James BKS - „Wolves Of Africa“ (Album der Woche)
Das Leben von Lee-James Edjouma scheint seltsame Kreise zu ziehen. Geboren wurde der Musiker, Sänger, Songwriter und Produzent in Paris, im Jahr 1982. Als junger Erwachsener zog Edjouma in die USA. Dort begann für ihn eine beachtliche Karriere in der R&B-; und HipHop-Szene der Nullerjahre – unter seinem Künstlernamen James BKS produzierte und schrieb er unter anderem für Mainstream-Acts wie Ja Rule, Snoop Dogg oder T-Pain. Während dieser Zeit widerfuhr ihm ein einschneidendes Erlebnis: Edjouma lernte auf einer Musikmesse in Cannes seinen Vater kennen. Rein zufällig. Sein Vater war Manu Dibango, die Jazz-Legende aus Kamerun und Komponist des Songs „Soul Makossa“, dessen Hookline („Ma ma-se, ma ma-sa, ma ma-kossa“) in Songs von Michael Jackson und Rihanna ebenfalls seltsame Kreise im US-Mainstream zog. Die plötzliche Begegnung mit seinem leiblichen Vater brachte Edjouma dazu, seinen eigenen Wurzeln nachzuspüren. // Doch diese virtuosen Stilmixe sind nicht das Einzige, was an „Wolves Of Africa“ beeindruckt: James BKS fährt zusätzlich noch eine ziemlich beeindruckende Gästeliste auf. Für die Single „New Breed“ hat er ein seltsames Triumvirat am Start: UK-Rap-Königin Little Simz rappt Seite an Seite mit A-Tribe-Called-Quest-MC Q-Tip und dem Schauspieler und Gelegenheits-Rapper Idris Elba. In „Jungle Go Dumb“ klingt The-Black-Eyed-Peas-Mastermind will.i.am zum ersten Mal seit gefühlt 20 Jahren so, als würde er sich wirklich Mühe geben. Und in „Kwele“ erklingt das Vibrafon von Edjoumas Vater Manu Dibango. Es handelt sich um eine der letzten Aufnahmen vor seinem Tod im März 2020. Und hier schließt sich der Kreis. Man darf gespannt sein, welche auf dem (vom „Part 1/2“ im Albumtitel implizierten) Nachfolger wohl geschlossen werden.

Was ist Musik

Mama-ko, mama-sa, maka-mako-sa. Der erste Discohit und die Folgen

(15.07.2018 / 19:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Am 21.Juli 1973 landet die erste Discoplatte in den Billboard Top 40. Aber wer bestimmt eigentlich, was die erste Discoplatte ist? In diesem Fall geht um die erste Platte, die nicht dank der ökonomischen Power einer Plattenfirma in die Charts geht sondern quasi von unten, dank der Graswurzelarbeit in Discotheken, in diesem Fall der Graswurzelarbeit von DJs, die heute einen großen Namen haben, die aber damals, 1973, anonyme Arbeiter im Steinbruch der New Yorker Tanzflächen waren. Oder sagt man im Weinberg? Egal. Leute wie David Mancuso, Michael Cappello oder Nicky Siano sind damals DJs in Clubs wie The Gallery, The Loft oder auch Le Jardin und sie sind immer auf der Suche nach ungewöhnlichen, neuen Sounds. Fündig werden sie nicht bei einem kamerunischen Musiker namens Emmanual “Manu” Dibango. Bei dem sollte Jahre später auch Michael Jackson fündig werden und noch später Rihanna: ”Mama-ko, mama-sa, maka-mako-sa“…45 Jahre „Soul Makossa“ goes Billboard.

Kramladen

Stings rechte und linke Hand
mit Volker Rebell

(29.03.2012 / 23:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Der Kramladen präsentiert mit Dominic Miller, der auch im Interview zu hören sein wird, einen der fähigsten und einfühlsamsten Gitarristen der arrivierten Popszene und stellt nicht nur sein neues Soloalbum sowie Songs aus seiner Zusammenarbeit mit Sting vor, sondern auch Beispiele aus weiteren musikalischen Kooperationen, etwa mit The Chieftains („Long Black Veil“), Tina Turner (‚Wildest Dreams“) und Manu Dibango („Wakafrika“).

taz.mixtape

U.S. Girls, Club-Shutdown, Delgado-Lopez, Britney, Dibango, Rodgers

(27.03.2020 / 17:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Er verband seine Begeisterung für Jazz mit Afrobeat und traditionellen Stilen zum saxofongetriebenen Elixier. Julian Weber schreibt den Nachruf auf Manu Dibango, der mit 86 Jahren in Paris an den Folgen einer Corona-Infektion starb.

Kramladen

Simon Emmerson – zum Tod des Weltmusik-Pioniers

(31.08.2023 / 23:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Danach begann er als Produzent zu arbeiten, interessierte sich zunehmend für afrikanische Musik und produzierte Alben des senegalesischen Sängers und Musiker Baaba Maal und des Makossa-Saxophonisten Manu Dibango aus dem Kamerun. Als Peter Gabriel 1995 in seinen Real World Studios Musiker und Produzenten aus aller Welt zu einer Recording Week einlud, engagierte sich Simon Emmerson besonders für die Zusammenarbeit zwischen afrikanischen und keltischen Folkmusikern und kooperierte zusätzlich mit Dancefloor-DJs. Daraus entstand die Idee einer Worldmusic-Band mit modernen Clubsounds. Und damit war Afro Celt Sound System geboren. Im Laufe der Jahre produzierte Simon Emmerson sieben durchweg hörenswerte Alben mit den Afrocelts.

Was ist Musik

Skanks & Roots & Bass

(12.04.2015 / 19:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Roots Manuva tut sich mit Four Tet zusammen, Lethal Bizzle skankt Fester, Sleaford Mods tun den Dub, Actress macht DJ-Kicks, Lion Babe verzückt nicht nur Pharrell…und mit Mbongwana Star & Manu Dibango immer weiter auf dem afrokaribischen Bass-Kontinuum.

Groovie Shizzl

Klaus hat geklaut

(05.10.2023 / 22:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Groovie Shizzl - Klaus hat geklaut
Klaus hat geklaut – aber nicht nur er! Auch Kalyanji Anandji haben geklaut. Was, erfahrt Ihr in der nächsten Sendung. Aber keine Sorge – Groovie Shizzl will kein radiophones "Aktenzeichen XY" werden. Es geht weiterhin um Vinyl aus aller Welt und diesmal lauschen wir wundervollen Platten von Ελπίδα und Κώστας Σούκας, Manu Dibango, Phat Dat, Francis Bebey, Ludger Edelkötter u. v. a.!

For The Record

Happy HipHop

(05.08.2023 / 23:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Party like it’s 1973 mit Aretha Franklin, Black Heat, Booker T. And The M.G.´s, Lyn Collins, Bobby Byrd, Manu Dibango, Michael Viner´s Incredible Bongo Band, The Jimmy Castor Bunch, Dennis Coffey And The Detroit Guitar Band, Babe Ruth, Yellow Sunshine, Syl Johnson, Cymande und Marvin Gaye.

Was ist Musik

Tanz in den Welttag des Tanzes – Disco revisited, Disco rehabilitated, Disco mutated, Disco dis©torted, disco advanced

(28.04.2013 / 20:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Starring: First Choice, Double Exposure, Dynamic Superiors, The Salsoul Orchestra, Latour, Sun Ra, Mr.Fingers, Manu Dibango, Mathematiques Modernes...

Dzerzinskis Autopilot

Akalé Wubé

(12.04.2015 / 22:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Dzerzinskis Autopilot - Akalé Wubé
Die Quelle der Inspiration des Pariser Projekts Akalé Wubé ist der äthiopische Funk der 60er und 70er Jahre. Neben dem Woima Collective oder The Heliocentrics gehört Akalé Wubé zu den Protagonisten des äthiopischen Funk in Europa. Damit führt die Band eine Tradition weiter, die Musiker wie Mulatu Astatke oder Alemayehu Eshete bereits in den 1950er Jahren begonnen haben. Sie haben dabei nie aufgehört diesen weltweit einmaligen Sound auszubauen und durch ihren eigenen Stil zu prägen. Auf ihren Releases arbeitet die Band immer wieder mit afrikanischen Künstler_innen zusammen. Für ihr aktuelles Album Sost konnten sie Manu Dibango und Genet Asefa gewinnen.

Groovie Shizzl

Multikulti On Wax

(25.05.2017 / 22:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Groovie Shizzl - Multikulti On Wax
Zum Beispiel: Fantastische Pionierarbeiten der arabischen Popmusik mit Al-Massrieen! Ein unterschätztes Spätwerk des türkischen Superhelden Baris Manço und einen vollkommen außergewöhnlichen Soundtrack des kamerunischen Saxophonisten Manu Dibango. Aktuelle Musik finden wir auch gut, zum Beispiel die sensationelle Mauskovic Dance Band, die gerade eine Debütsingle mit — wie nennen wir das jetzt? —