Jaco Pastorius

Jaco Pastorius Jaco Pastorius gilt als einer der einflussreichsten Bassisten der 70er und 80er (Bild: Albumcover „Jaco Pastorius“)

Jaco Pastorius (*1. Dezember 1951 in Norristown, Pennsylvania – 21. September 1987) war ein einflussreicher US-amerikanischer Bassist, Sänger und Songwriter. Von 1976 bis 1981 war er Mitglied der Jazz-Fusion-Band Weather Report. Sein selbstbetiteltes Solodebüt ist 1976 erschienen und enthält Gastbeiträge renommierter Kolleg*innen wie Herbie Hancock und Sam & Dave. 

Jaco Pastorius gilt dank seines flinken, expressiven Spiels, in das er eine Vielzahl an Einflüsse einfließen ließ – etwa Funk, afrokubanische Rythmen, R&B sowie diverse Jazz-Spielarten – als einer der großen Meister am elektrischen Bass. Sein Gespür für funky Grooves und ungewöhnliche Harmonien hat einige angesehene zeitgenössischen Bassist*innen beeinflusst, darunter Thundercat und Flea. Pastorius war des Weiteren – entgegen des Klischees des zurückhaltenden Bassisten – als extrovertierter Performer bekannt. Auf der Bühne stand er gerne posierend im Vordergrund, spielte schnell und laut und hatte eine ausgeprägte Leidenschaft für lange Soli und exzentrische Dance-Moves. Dass der in Florida als Sohn eines Jazz-Musikers aufgewachsene Künstler sein Signature-Instrument überhaupt aufgriff, war dabei einem kleinen Unglück geschuldet: Ursprünglich war Pastorius Drummer gewesen. Eine Verletzung am Handgelenk, die er sich als 13-Jähriger beim Footballspielen zuzog, führte jedoch dazu, dass er nicht mehr trommeln konnte. Mit siebzehn legte er sich dann seinen ersten Kontrabass zu. Nur einige Jahre später waren seine Fähigkeiten bereits so fortgeschritten, dass er als Basslehrer an der Universität in Miami arbeitete. 1976 besuchte Pastorius ein Konzert von Weather Report. Nach der Show stellte er sich bei deren Keyboarder Joe Zawinul als „der beste Bassist der Welt vor“ und überreichte ihm ein Demotape. Noch im selben Jahr wurde er Mitglied der Band. Daneben fungierte er als Leader der Big Band Word of Mouth, spielte für renommierte Kolleg*innen – darunter Joni Mitchell, Herbie Hancock, Blood, Sweat & Tears und Airto Moreira – und veröffentlichte kritisch und kommerziell erfolgreich Soloalben. 

Bei allem künstlerischen Erfolg ging es in Pastorius‘ Privatleben ab Anfang der 80er düsterer zu. 1982 wurde bei ihm eine bipolare Störung diagnostiziert. Der Musiker lebte danach zweitweise auf der Straße. Nach einem Santana-Konzert im September 1987 schlug er die Glastür eines Clubs ein, nachdem ihm dort der Eintritt verweigert worden war und wurde daraufhin von einem Mitarbeiter so stark verprügelt, dass er nach einigen Tagen im Koma starb. Jaco Pastorius wurde 36 Jahre alt.



Jaco Pastorius im Programm von ByteFM:

ByteFM Magazin am Abend

Jaco & Ultra Clear Sound

(01.12.2021 / 21:00 Uhr)
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Mit Musik u. a. von Gilbert O'Sullivan, The KVB und Jaco Pastorius.

In Between Ears

IBE Extra: Verbindungslinien

(21.01.2017 / 13:00 Uhr)
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Die Verbindungslinie läuft diesmal über Jaco Pastorius, Larry Carlton, Steve Katz und Michael Landau.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Karina Andres

(21.09.2017 / 10:00 Uhr)
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Es ist aber auch der 30. Todestag von Jaco Pastorius, einem Jazz Bassisten, der Mitglied der Band Weather Report war und mit seinem Solo-Debüt alles in den Schatten gestellt hat, was man bis dahin auf dem E-Bass gehört hatte.

Thundercat - "Apocalypse"

Von ByteFM Redaktion
(08.07.2013)
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Aus einer Musikerfamilie stammend wuchs Thundercat unter dem Einfluss verschiedenster Musik auf. Sein Vater spielte Schlagzeug bei Diana Ross und den Temptations, sein Bruder trommelte u.a. schon für Jazzgrößen wie Wayne Shorter und Roy Hargrove. So ist es nicht verwunderlich, dass Stephen Bruner in seiner Jugend eine Vorliebe für die Platten von Herbie Hancock, Jaco Pastorius, Stevie Wonder und Michael Jackson entwickelte.

ByteFM Magazin

Der Wochenrückblick

(24.09.2017 / 15:00 Uhr)
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In dieser Woche jährte sich aber auch der 30. Todestag von Jaco Pastorius, einem Jazz Bassisten, der Mitglied der Band Weather Report war und mit seinem Solo-Debüt alles in den Schatten gestellt hat, was man bis dahin auf dem E-Bass gehört hatte.

Karamba

Von Thundercat bis Homeboy Sandman

(30.04.2020 / 20:00 Uhr)
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Mit Musik u.a. von Stanley Clarke, Ufo361 und Jaco Pastorius.

ByteFM Magazin

am Abend mit Karina Andres

(21.09.2017 / 19:00 Uhr)
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Es ist aber auch der 30. Todestag von Jaco Pastorius, einem Jazz Bassisten, der Mitglied der Band Weather Report war und mit seinem Solo-Debüt alles in den Schatten gestellt hat, was man bis dahin auf dem E-Bass gehört hatte.

Joni Mitchell in fünf Songs

Von ByteFM Redaktion
(07.11.2018)
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Joni Mitchell in fünf Songs
Mitchells Verehrung für den Jazz fand auf dem 1979 veröffentlichten Album „Mingus“ ihren Höhepunkt. Hier hatte sie ein beeindruckendes Arsenal an Musikern versammelt: Bass-Virtuose Jaco Pastorius, Tastengott Herbie Hancock, Miles-Davis-Veteran Wayne Shorter am Saxophon. Die Platte begann eigentlich als Zusammenarbeit mit der Jazz-Ikone Charles Mingus, die aber durch seinen Tod im selben Jahr ihr jehes Ende fand. Im letzten Song zollt Mitchell ihrem Idol Tribut: „Goodbye Pork Pie Hat“, eine seiner bekanntesten Kompositionen, wurde von ihr mit einem eigenen Text versehen und in ein melancholisches Stück Nachtmusik verwandelt.

ByteFM Mixtape

Jazz thing

(11.08.2017 / 12:00 Uhr)
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Ein Mixtape. wie es im Jazz thing steht. Von swingenden Weisheiten (Jimmie Rowles mit einem Klassiker von Mose Allison) über Stücke, die einem spanisch vorkommen sollten (von Wolfgang Haffner und Chicuelo & Marco Mezquida) oder einer Singer-Songwriter-Ode von James Elkington bis zu Sagenhaftem von Jaco Pastorius, dem Hornung Trio, Frigg oder dem Andromeda Mega Express Orchestra.