Eartha Kitt

Eartha Kitt Die Sängerin und Schauspielerin Eartha Kitt war für ihre gurrende Stimme bekannt (Albumcover „Greatest Hits: Purr-fect“)

Eartha Kitt (Eartha Mae Keith, 17. Januar 1927 – 25. Dezember 2008) war eine US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Ihr Erkennungsmerkmal war ihre markante, gurrende und schnurrende Stimme, die ihr 1967 auch die Rolle der Catwoman in der campy „Batman“-Serie mit Adam West einbrachte. 1953 erreichte sie mit den Cole-Porter-Kompositionen „C'est Si Bon“ und „Santa Baby“ die Top Ten der Billboard-Charts.

Kitt wurde als Tochter einer Baumwollpflückerin mit afrikanischen und Cherokee-Verfahren geboren. Über den Vater gibt es keine zuverlässigen Informationen. Nach dem Tod ihrer Mutter 1933 wuchs Eartha Kitt bei ihrer Verwandten (auch hier sind die genauen Verhältnisse ungeklärt) Mamie Kitt im New Yorker Stadtteil Harlem auf. 1943 schloss sie sich der Katherine Dunham Company als Sängerin an und begann, Songs aufzunehmen. 1950 hatte Kitt ihre erste Haupotrolle in Orson Welles' Aufführung des „Doktor Faustus“. 1952 erschien das Album „The New Faces Of 1952“ mit Songs aus der gleichnamigen Broadway-Revue, auf dem Kitt „Monotonous“ und „Bal, Petit Bal“ sang.

In den 1950er- und 1960er-Jahren war Kitt auf der Bühne und der Leinwand so erfolgreich wie als Sängerin. Ihre Karriere in den USA erhielt einen herben Rückschlag, als sie 1968 der damaligen Präsidentengattin Lady Bird Johnson auf deren Frage zum Vietnamkrieg antwortete: „Ihr schickt die Besten des Landes fort, wo sie erschossen und verstümmelt werden. Kein Wunder, dass die Jugendlichen rebellieren und Gras rauchen.“ Die CIA begann, Kitt zu diffamieren und sie verlegte ihren Karriereschwerpunkt nach Europa. Erst in den 1980ern hatte sie auch in den USA ein Comeback. Ihr Disco-Song „Where Is My Man“ entwickelte sich 1984 zu einem beachtlichen Hit. 2019 widmete ihr Jamila Woods den Song „Eartha“.



Eartha Kitt im Programm von ByteFM:

Zum 5. Todestag von Eartha Kitt

Von ByteFM Redaktion
(25.12.2013)
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Eartha Kitt war eine Frau mit vielen Talenten, eine Frau mit viel Energie und Durchsetzungskraft und eine Frau mit einem eigenen Kopf. Ihr Leben begann auf einer Baumwollplantage im US-Staat South Carolina - hier wurde Kitt 1927 als Tochter einer schwarzen Arbeiterin und eines weißen Mannes, vermutlich ein Mitglied der Familie, welcher die Plantage gehörte, geboren. Bis zu ihrem 9. Lebensjahr wuchs Kitt bei einer Frau auf, die nicht ihre Mutter war, Anna Mae Riley. Als Riley heiratete, schickte sie das junge Mädchen zu ihrer Mutter nach New York City. Hier wurde Eartha Kitt mit 16 Jahren Mitglied der Katherine Dunham Company, einem Modern Dance Ensemble. Mit dem Ensemble trat sie zwischen 1943 und 1948 als Sängerin und Tänzerin in den USA und in Europa auf. Während dieser Zeit lernte sie Französisch und nahm mehrere Singles in dieser und in ihrer Muttersprache auf. Ihr bekanntestes Lied "Santa Baby" erschien später, im Jahr 1953. Große Bekanntheit erlangte Eartha Kitt als Revue- und Theaterdarstellerin, zum Beispiel ins Orson Welles Aufführung von Goethes Faust. Kitts Karriere zog in den folgenden Jahrzehnten weite Kreise. Sie stand nicht nur am Broadway auf der Bühne, sondern auch in Clubs, und sie war im Kino und im Fernsehen zu sehen. // In den 80er Jahren wurde Eartha Kitt mit Disco-Songs berühmt und sie erlangte so eine neue Fangemeinde - in Schwulenclubs war sie gern gesehen. Für die Rechte von Homosexuellen setzte sich Kitt offen ein, bis zu ihrem Tode. Sie bekräftigte immer wieder, dass das Recht auf den Ehebund ein Bürgerrecht sei, das jedem zustehe.

Jamila Woods – „Eartha“

Von ByteFM Redaktion
(31.03.2019)
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Jamila Woods – „Eartha“
Für Orson Welles war sie „die aufregendste Frau der Welt“, anderen nannten sie „die Königin der Nachtclubs“. So oder so, das Leben der Eartha Mae Keith, besser bekannt als Eartha Kitt, war ein aufregendes und oft auch tragisches. Aufgewachsen ist die US-Amerikanerin in den 30er-Jahren bei ihrer Tante, wo sie Missbrauch und körperliche Gewalt erfuhr. Ihre Karriere begann schließlich im Alter von 15 Jahren als Tänzerin in New York, wo sie auch schnell Erfolge als Sängerin feierte und ihr Hit „Santa Baby“ sie zum großen Star machte. Ihre große Beliebtheit hielt sie jedoch nie davon ab, bei der politischen Elite des Landes anzuecken. Unvergessen der Eklat, als sie 1968 als geladener Gast bei einem Dinner mit dem US-Präsidenten Lyndon B. Johnson folgendes über den Vietnam-Krieg sagte: „Ihr sendet die Besten dieses Landes fort, um erschossen oder zum Krüppel gemacht zu werden. Kein Wunder, dass die Jugendlichen rebellieren und Gras rauchen.“ Ein große Bewunderin dieses „badass spirit“ der Eartha Kitt ist Jamila Woods, die der Entertainerin auf ihrem neuen Album „Legacy! Legacy!“ den Song „Eartha“ widmet. Woods wünscht sich darin selbst den Mut und die Schlagfertigkeit, die Kitt immer besessen hatte.

Jamila Woods – „Legacy! Legacy!“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(06.05.2019)
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Jamila Woods – „Legacy! Legacy!“ (Album der Woche)
Manchmal fließt die Kunst ihrer HeldInnen direkt in ihre Musik ein. In „Giovanni“ verwandelt sie eine Zeile aus Nikki Giovannis Gedicht „Ego Tripping (There Must Be A Reason Why)“ in ein hoffnungsvolles Boombap-Mantra. Eartha Kitt lachte einst in einem bekannten Interview über die Frage, ob sie bereit wäre, für einen Mann Kompromisse einzugehen. Dementsprechend singt Woods in „Eartha“: „I don’t wanna compromise / Can we make it through the night? / I'm trying to see eye to eye / But you look right over me“. Kitts Lachen scheint ihr die Stärke zu geben, einer dysfunktionalen Beziehung zu entfliehen.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Karina Andres

(17.01.2017 / 15:00 Uhr)
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Die Sängerin Eartha Kitt wurde zwar heute vor 90 Jahren in den Staaten geboren, aber ihre berühmtesten Stücke waren das französische „C’est si bon“ und das türkische „Uska Dara“. Mit Disco-Titeln wie „Where is My Man“ feierte die „Königin der Nachtclubs“ in den Achtzigern ein großes Comeback und auch als Schauspielerin war sie erfolgreich. Sie hat nicht nur die Helena bei Doktor Faustus gespielt, sondern auch die Rolle der Catwoman in der Fernsehserien Batman. Genau so vielseitig wie Eartha Kitt ist das ByteFM Magazin am Nachmittag: Grapell, Royal Canoe, Joe Volk oder Roosevelt - sie alle haben gemeinsam, dass sie bald auf Tour sind. Die Tourdaten findet ihr wie immer auf unserer Konzertseite.

ByteFM Magazin

American Songbook + Black Legacy

(15.10.2019 / 10:00 Uhr)
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Um kulturelles Vermächtnis geht es auch auf dem aktuellen Album von Jamila Woods. Jeder Track von „Legacy! Legacy!“ ist einem afro-amerikanischen Künstler, einer afro-amerikanischen Künstlerin gewidmet. Woods singt etwa Hymnen an Eartha Kitt und Jean-Michel Basquiat.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Friederike Herr

(25.12.2018 / 15:00 Uhr)
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Am 1. Weihnachtsfeiertag hört Ihr im ByteFM Magazin Musik zu Jahrestagen und Jubiläen von Cat Power bis Eartha Kitt, Konzerttipps für Anfang 2019 u.a. von Die Kerzen und Adrianne Lenker und hört ein paar Jahreshighlights unserer Moderatorinnen und Moderatoren aus 2018. Dazu gibts wahrscheinlich auch ein paar Songs, passend zu den Feiertagen.

Jamila Woods kündigt neues Album „Legacy! Legacy!“ an

Von ByteFM Redaktion
(06.02.2019)
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Jamila Woods kündigt neues Album „Legacy! Legacy!“ an
Jeder der 13 Songs von „Legacy! Legacy!“ ist eine musikalische Ehrung einer Künstlerin oder eines Künstlers, die oder der Woods intensiv beeinflusste: Sängerin Eartha Kitt, Space-Jazz-König Sun Ra, Blues-Pionier Muddy Waters oder Miles Davis (die ganze Tracklist findet Ihr unten). Parallel zu der Ankündigung veröffentlichte Woods die Single „Zora“, die der Autorin Zora Neale Hurston gewidmet ist. Der Song kommt in gewohnt butterweichem Soul-Gewand daher, mit einem Text, in dem Woods Schwerter in Pflugscharen verwandelt: „My weaponry is my energy / I tenderly fill my enemies with white light.“

Die ByteFM Jahrescharts 2023

Von ByteFM Redaktion
(28.12.2023)
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Die ByteFM Jahrescharts 2023
Die Musik von Jamila Woods war schon immer von Zitaten durchzogen. Bestes Beispiel ist ihr 2019er Album „Legacy! Legacy!“, auf dem sich die R&B-Musikerin aus Chicago vor Schwarzen Künstler*innen wie Eartha Kitt, James Baldwin oder Octavia Butler verneigte. Statt dem afroamerikanischen Kanon weiter zu huldigen, wendet Woods sich auf ihrem aktuellen Album „Water Made Us“ nach innen. Die LP ist eine Reflektion über eine Länge von 17 Songs. So führt sie uns durch eine vergangene Beziehung, von der ersten Euphorie über die komplizierteren Mitten bis zum Ende. Ist die fiebrige Anfangseuphorie noch in sanfte R&B-Instrumentals gekleidet, werden die ersten Meinungsverschiedenheiten in stolpernde Autotune-Trap-Exkursionen überführt, bis sie in einen Synth-Pop-Beziehungsstreit münden. Jamila Woods schwimmt auf „Water Made Us“ durch uns bekannte Gewässer und reflektiert dabei nicht nur die Vergangenheit, sondern das ganze Konzept der Liebe.

Was ist Musik

„Weil Mama immer gern ein Gitarrensolo bringt, weil Papa ganz genau so wie Belafonte singt.“ Calypso Craze

(19.10.2014 / 19:00 Uhr)
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Geschlechtsgenossen einen wertvollen Rat: vom logischen Standpunkt her sei es doch besser, eine häßliche Frau zu heiraten, die mache weniger Ärger. Der Song schlägt gleich den passenden Ton an, er hat den Calypso-typischen Wortwitz, den doppelten Boden, die Herausgeber nennen es double entendre. Lange vor dem Ausbruch der Calypso Craze 1956 versuchen sich US-Show-Größen an dem exotischen Sound, Eartha Kitt etwa, Louis Jordan und Nat King Cole. Die CD „The Reluctant Calypso King“ ist Harry Belafonte vorbehalten, der Titel spielt auf die Skrupel des berühmten Entertainers an, der immer wieder betont, dass die meisten seiner Songs kein echter Calypso sind. Der Siegeszug der Musik aus Trinidad & Tobago ist mit zahlreichen Kuriositäten belegt, der neue Sound erobert Hollywood und den Broadway, das Fernsehen und die ferne Welt des mitteleuropäischen Schlagers. Von den Irrungen und Wirrungen der royalen (Post-)Kolonialgeschichte zeugt die Sammlung britischer Calypsos.

Jamila Woods – „Water Made Us“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(16.10.2023)
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Jamila Woods – „Water Made Us“ (Album der Woche)
Dieser Titel ist direkt von Morrison inspiriert – erst einmal nichts Neues für die R&B-Musikerin aus Chicago, deren Musik schon oft von Zitaten durchzogen war: Auf ihrer 2019 erschienenen zweiten LP „Legacy! Legacy!“ verneigte sich Woods vor Schwarzen Künstler*innen wie Eartha Kitt, James Baldwin oder Octavia Butler. 2020 schob sie mit der Single „Sula (Paperback)“ einen Tribut an Morrison hinterher, benannt nach ihrem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1974. Statt dem afroamerikanischen Kanon weiter zu huldigen, wendet Woods sich diesmal nach innen. „Water Made Us“ ist eine Reflektion über eine Länge von 17 Songs. So führt sie uns durch eine vergangene Beziehung, von der ersten Euphorie über die komplizierteren Mitten bis zum Ende. „I'll make it back to where I been / My footprints will be different then“, singt sie weiter in „Good News“.

Ein Topf aus Gold

Homecoming Queens

(14.05.2019 / 18:00 Uhr)
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Ein Topf aus Gold - Homecoming Queens
Die Queen abseits des Mainstreams hat ein ebenfalls neues ein Album draußen: Jamila Woods und ihr Blick auf das Vermächtnis mit „Legacy! Legacy!“. Die Künstlerin aus Chicago interpretiert das Werk, Zitate, Interviews von 12 Künstlerinnen und Künstlern, die sie inspiriert haben, auf ganz persönliche Weise und bindet Muddy Waters, Eartha Kitt, James Baldwin oder Jean-Michel Basqiat an ihre Gegenwart an.

Das Draht

Wired Christmas mit Judith Böse

(23.12.2018 / 13:00 Uhr)
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Es weihnachtet sehr – auch beim Draht. Kitschig, Old-School, jazzig, funky – Hauptsache weihnachtlich ist das Motto dieser Sendung mit Songs von PJ Morton, John Legend, Marvin Gaye, Eartha Kitt und mehr.

Hello Mellow Fellow

(29.12.2008 / 21:00 Uhr)
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Hello Mellow Fellow
Es wird gefeiert – 68 Jahre Dionne Warwick – und es wird getrauert – 81 Jahre Eartha Kitt. Musik aus Hamburg ist stark vertreten – doch eher zufällig. Die fast schon traditionelle Beatles-Cover-Version darf selbstverständlich auch nicht fehlen: Lindy Michaels nimmt sich eins meiner liebsten Lennon-McCartney Songs an – Here, There And Everywhere – also da, wo überall ByteFM gehört wird.