Talk Talk

Talk Talk Talk Talk (Foto: Parlophone/Warner)

Talk Talk waren eine britische Band aus London, die sich im Laufe der 1980er Jahre von recht simplem New Wave zu immer experimentellerem Art-Pop entwickelte. Sie bestand aus dem Sänger und Multiinstrumentalisten Mark Hollis, Paul Webb (Bass) und Lee Harris (Drums). Das erste erste Album „The Party's Over” (1982) enthielt den kleineren Hit „Talk Talk” und wurde vom David-Bowie-Toningenieur Colin Thurston produziert, der auch für die ersten beiden Alben von Duran Duran verantwortlich war. Der große Erfolg stellte sich dann 1984 mit dem zweiten Album „It's My Life” ein, das von Tim Friese-Greene produziert wurde, mit dem die Band bis zum Schluss eng zusammenarbeiten sollte. Der Titeltrack sowie „Dum Dum Girl” und insbesondere „Such A Shame” erreichten europaweit beachtliche Chartspositionen.

Die dritte LP von Talk Talk, „The Colour Of Spring” (1986) brachte noch „Life's What You Make It” in die Hitparaden, aber es wurde offensichtlich, dass die Band sich immer weiter vom Pop entfernte. Die Songs wurden von Album zu Album ruhiger, sparsamer instrumentiert und forderten vom Hörer mehr Aufmerksamkeit ein. Insbesondere „Spirit Of Eden” und „Laughing Stock” wurden zu Klassikern nicht chartkompatibler Popmusik.

Sänger Mark Hollis veröffentlichte 1998 ein selbstbetiteltes Soloalbum, das die Entwicklung seiner Band hin zu komplexen Strukturen und immer sparsamerer Instrumentierung fortsetzte. Anschließend zog er sich aus dem Musikgeschäft und der Öffentlichkeit weitgehend zurück. Am 24. Februar 2019 starb Hollis nach kurzer, schwerer Krankheit. Bassist Paul Webb nahm als Rustin Man 2002 mit Beth Gibbons von Portishead das Album „Out Of Season” auf und veröffentlichte 2019 und 2020 die beiden Alben „Drift Code” und „Clockdust”. Tim Friese-Greene ist seit den frühen 1990ern unter anderem mit der Band Heligoland aktiv.



Talk Talk im Programm von ByteFM:

Mark Hollis (Talk Talk) ist tot: ein Fadeout in fünf Akten

Von ByteFM Redaktion
(26.02.2019)
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Mark Hollis (Talk Talk) ist tot: ein Fadeout in fünf Akten
Wird es jemals wieder eine Band wie Talk Talk geben? Eine Gruppe, die als Konsens-Kapelle begann und als kommerziell erfolglose KritikerInnen-Darlings endete? Die in nur zehn Jahren von Duran-Duran-Copycats zu Sound-Architekten mutierte, die Claude Debussy und Miles Davis miteinander verwob? Die erst den Bombast-Synth-Pop perfektionierte, um im Anschluss den Post-Rock zu erfinden? Es ist schwer vorstellbar. Der Mann, der diese unmögliche Entwicklung orchestrierte, war Mark Hollis. Der am 4. Januar 1955 in London geborene Sänger und Gitarrist gründete Talk Talk im Jahr 1981. An seiner Seite: Keyboarder Simon Brenner, Schlagzeuger Lee Harris und Bassist Paul Webb. Im selben Jahr tourten sie bereits mit Duran Duran, 1982 erschien das erste Album „The Party‘s Over“ auf dem Major-Label EMI Records. Zehn Jahre später waren Talk Talk eine komplett andere Band. Ihr hochambitioniertes, aber so überhaupt nicht chartstaugliches viertes Album „Spirit Of Eden“ hatte ihr Label fast ruiniert. Der Nachfolger war noch ungriffiger. Die Band hatte ihre seltsame Entwicklung vollendet, jedes Album war leiser, seltsamer und zauberhafter als das vorige. 1991 lösten sich Talk Talk auf ihrem künstlerischen Höhepunkt auf. // „Such A Shame“ ist wahrscheinlich der Song, den statistisch gesehen die meisten Menschen mit dieser Band assoziieren. Zwei Jahre nach ihrer ersten Single erreichten Talk Talk mit diesem Track ihren endgültigen Durchbruch. Und es ist ein wirklich seltsamer Hit-Song. Er beginnt introvertiert und düster, mit bedrohlichen Synthesizer-Flächen und düsteren Akkorden. Hollis‘ erste Zeile malt direkt eine hoffnungslose Szenerie: „Such a shame to believe in escape.“ Doch dann enthüllt die Band nach 90 Sekunden diesen unwiderstehlichen Refrain, mit einer Synth-Hookline, die sich sofort ins Gehirn bohrt. Hollis‘ in der Strophe zwischen Bitterkeit und Verzweiflung oszillierendes Vibrato klingt plötzlich triumphal. Ganz großes Pop-Drama. // Der Erfolg von „The Colour Of Spring“ überzeugte EMI Records, Talk Talk für ihr nächstes Album künstlerische und finanzielle Freiheit zu gewähren. Für das Label war das ein Fehler. „Spirit Of Eden“, das vierte Album dieser Band, konnte kaum vermarktet werden: sechs Songs, keiner von ihnen unter fünf Minuten, mit unverständlichen, esoterischen Texten und ständig mutierenden Songstrukturen. Wer hier einen Refrain suchte, musste sich erst durch mehrere Minuten schwereloser, abstrakter Musik arbeiten. Kurzum: ein finanzielles Desaster. Doch für die Musik war diese Freiheit ein unschätzbarer Gewinn. Hollis und seine Mitstreiter arbeiteten über ein Jahr lang an diesem Album, ließen zahlreiche Jazz-Musiker ein- und ausgehen und über ihre Songskizzen improvisieren. Das Ergebnis sind Songs wie „Eden“: Ein mehrdimensionales Stück Kunst-Musik, das als formloser Puls beginnt, plötzlich mit astralen Orgeln und Gitarren den Himmel aufreißt, um dann wieder zum kaum hörbaren Puls zurückkehrt. Eine gedämpfte Jazz-Trompete ertönt einsam, die Musik nimmt wieder Fahrt auf – und kehrt kurz vor der Explosion wieder zur Stille zurück. Dieses Wechselspiel von Laut und Leise wurde später Post-Rock genannt. Lange bevor Mogwai, Godspeed You! Black Emperor und Co. hatten Talk Talk den dramatischen Wert des Schweigens erkannt. // Was konnte eine Band auf dieses Mammutwerk folgen lassen? Ein weiteres. „Laughing Stock“, das fünfte und letzte Album von Talk Talk, trieb die abstrakte Kunst-Musik von „Spirit Of Eden“ auf den Höhepunkt. Wieder genoss Hollis den Luxus der künstlerischen Freiheit, diesmal nicht von EMI, sondern dem Jazz-Label Verve. Talk Talk waren mittlerweile nur noch ein Duo, Brenner verließ die Band bereits 1983, Webb kurz nach „Spirit Of Eden“. Erneut sollte es fast ein ganzes Jahr dauern, bis Hollis die perfektionistische Vision seiner Musik realisieren konnte. Hollis bräuchte eigentlich nur einen einzigen Gitarrenakkord, um diesen mühseligen Prozess zu rechtfertigen. Nach 18 Sekunden Stille ertönt er in „Myrrhman“, dem ersten Song dieses Albums. Ein zittriger Akkord, der einsam und wunderschön in einem gigantischen Klangraum schwebt. Langsam beginnen weit entfernte Streicher und ein Rhodes-Piano um ihn zu kreisen. Und dann, nach einer Minute, setzt Hollis‘ Stimme ein. Im weiteren Verlauf des Albums wird die Band zum Teil auch wieder bestialisch laut – doch die Essenz dessen, was die späten Talk Talk großartig macht, findet sich in diesen schwerelosen 60 Sekunden.

Talk Talk - „Spirit Of Eden“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(31.12.2018)
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Talk Talk - „Spirit Of Eden“ (Album der Woche)
Talk Talk - „Spirit Of Eden“ (Manhattan Records) Zwischen „Mirror Man“, der ersten Single, die Talk Talk je veröffentlichten und „Spirit Of Eden“ liegen nur sechs Jahre. Hört man beides nacheinander, wirkt es, als lägen Jahrzehnte dazwischen. Auf der einen Seite ein zwar irgendwie mitreißender, aber eindimensionaler Synth-Pop-Track, voller Fairlight-Kitsch und leblosen Drums aus der Dose. Ein Paradebeispiel für Käse-Blockbuster-Pop der frühen 80er-Jahre, ein klares Produkt seiner Zeit, das mit jedem Ton das Wort „1981“ aus den Boxen schreit. Konträr dazu steht „Spirit Of Eden“. Das religiöse Bild im Titel ist kein Zufall – müsste man das vierte Album von Talk Talk mit einem Wort beschreiben, dann böte sich „sakral“ an. Sänger und Gitarrist Mark Hollis, Schlagzeuger Lee Harris, Bassist Paul Webb und Produzent und inoffizielles viertes Bandmitglied Tim Friese-Green schufen auf dieser Platte Musik, die oft wie nicht von dieser Welt wirkt. Talk Talk klangen hier plötzlich mehr nach Debussy als nach Duran Duran. Mehr nach Miles Davis als nach Tears For Fears. Musik, die eher in einen Gottesdienst gehört als in eine Konzerthalle. Niemand war wütender über diese Entwicklung als EMI, das Label, das Talk Talk seit ihrem Debütalbum „The Party‘s Over“ unter Vertrag hatte. Mit dem Vorgängeralbum „The Colour Of Spring“ schenkte die britische Band ihrem Label ihr kommerziell erfolgreichstes Studioalbum, inklusive dem Hit „Life‘s What You Make It“. EMI dankte es ihnen mit einem bodenlosen Budget für den Nachfolger. Doch das Label hatte nicht richtig zugehört: „The Colour Of Spring“ mag ein Erfolg gewesen sein, deutete trotzdem klar den experimentellen Abenteuergeist dieser Band an. Talk Talk hatten begonnen, kunstvolle Arrangements und Improvisationen in ihren Pop einzuflechten. Mit „Spirit Of Eden“ sollten sie sich endgültig von den irdischen Fesseln der Pop-Charts loslösen. // Für Talk Talk war „Spirit Of Eden“ nur der Anfang ihrer spirituellen Neuerfindung. Drei Jahre später folgte das noch abstraktere „Laughing Stock“, auf dem sie diese sakrale Musik perfektionierten. Danach war Schluss, doch die Bandmitglieder blieben der sperrigen Pop-Musik treu: Paul Webb gründete die experimentelle Rock-Band .O.Rang und half Portishead-Sängerin Beth Gibbons bei ihrem einzigen Soloalbum. Lee Harris spielte kurze Zeit bei der Post-Rock-Band Bark Psychosis Schlagzeug. Eine Gruppe, die sich für ihren Sound einiges von Talk Talk abgeschaut hatte. Mark Hollis verschwand nach einem einzigen Soloalbum von der Bildfläche. Man sagt, er lebt mit seinen zwei Söhnen in einem Vorort von London. Musik machte er nie wieder. Er hatte ja auch alles gesagt.

Talk Talk – „April 5th“

Von ByteFM Redaktion
(05.04.2019)
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Talk Talk – „April 5th“
Talk Talk (Foto: Parlophone/Warner) // Die Musik von Talk Talk kann man relativ leicht in zwei Hälften teilen: Vor und nach „The Colour Of Spring“. Das dritte Album der britischen Band ist eine klassische Übergangsplatte, nicht mehr so strahlend poppig wie die ersten beiden und auch nicht so sakral abstrakt wie die letzten beiden. Auf „The Colour Of Spring“ aus dem Jahr 1986 verklärten Mark Hollis und seine Band zum ersten Mal ihren Synth-Pop-Sound mit jazzigen Holzbläsern und Streichern, gaben der Musik Raum zum Atmen – ohne dabei die Melodien zu vernachlässigen. So etwa in „April 5th“: Die Percussions stammen noch aus synthetischen Drumcomputern, die Struktur läuft noch nach dem altbewährten Schema Strophe-Refrain-Strophe-Refrain – doch die Musik um dieses Pop-Gerüst schwebt erhaben, während Hollis im Outro wie ein Gospel-Preacher in den Äther heult. Hier begannen Talk Talk, die Zeit anzuhalten.

Wellenlänge

Talk Talk: vom Synthpop zum Post-Rock

(18.07.2022 / 23:00 Uhr)
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Wellenlänge - Talk Talk: vom Synthpop zum Post-Rock
Vor 40 Jahren veröffentlichten Talk Talk ihr Debütalbum "The Party's Over" – ein Synthpop-Album par excellence. Damit legte die Londoner Band den Grundstein für zwei weitere erfolgreiche Alben und Hits wie "Such A Shame", "It's My Life" oder "Life's What You Make It". Doch bereits während dieser Zeit wandten sich Talk Talk immer stärker der experimentellen Popmusik zu. Diese Entwicklung gipfelte darin, dass ihr Spätwerk den Post-Rock vorwegnahm.

One Track Pony

Let’s Talk Talk - Lo Moon

(06.03.2018 / 14:00 Uhr)
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Die amerikanische Band Lo Moon aus Los Angeles hat mit Ihrem selbstbetitelten Debüt viele Assoziationen zu den frühen Talk Talk hervorgerufen. Nicht zuletzt die Stimme von Sänger Matt Lowell und die Produktion von Chris Walla (Death Cab for Cutie) sorgen für ein atmosphärisch dichtes Songfundament, daß Samuel Stewart (der Sohn von Dave Stewart) mit vollmundigen Gitarren erweitert. Frank Lechtenberg spielt in dieser Stunde einige Tracks aus dem Lo Moon Album sowie weitere Produktionen von Chris Walla und natürlich auch Talk Talk.

School Of Rock

30 Jahre „Spirit Of Eden“ von Talk Talk

(26.08.2018 / 11:00 Uhr)
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Ohne „Spirit Of Eden“ und den Nachfolger von 1991 „Laughing Stock“ wäre der Platz von Talk Talk in der Musikgeschichte irgendwo in der Liga der Euro-SynthPop/New Romantic 80er Hit-Acts á la Duran Duran oder a-ha. Doch mit ihrem 1988er Werk schlugen Mark Hollis und Co. ein neues künstlerisches Kapitel auf, ihre Plattenfirma vor den Kopf und eine Kerbe in die musikalische Prägung von MusikerInnen und MusikliebhaberInnen, die ihnen bis in die Gegenwart höchstes Lob einbringt. Heute nennt man so etwas gerne Post-Rock: Musik, bei der freie Form, improvisierte Bestandteile, Elektronik und Elektrisches, Rock, Jazz und Ambient, langer Atem und der Mut zur Langsamkeit, Studio-Effekte, Overdubs und Klangexperimente zu grandiosen Tracks verschmelzen, die jedes Format hinter sich lassen. 1988 war es ein künstlerischer Befreiungsschlag, der Avantgarde-Sounds der kommenden Jahrzehnte vorweg nahm und den ausgepowerten Sounds und Effekthaschereien der vergangenen Dekade eine pastoral-entrückte, tief-leidenschaftlich erfüllte und bis dahin unerhört vielschichtige Klanglandschaft entgegensetzte. Bands wie Radiohead, Elbow, Sigur Ros oder Mogwai zollen heute noch Talk Talks „Spirit Of Eden“ und der darauf vollzogenen Entfesselung musikalischer Imagination Tribut. Damals quasi ein kommerzieller Selbstmord, ist „Sprit Of Eden“ inzwischen ein unumstrittener Klassiker.

Hidden Tracks

Talk Talk

(15.02.2023 / 22:00 Uhr)
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Vor fast genau vier Jahren verstarb Mark Hollis von Talk Talk. Wir hören ins in die Bandgeschichte bzw. deren musikalische Wandlung von Charthits zu "Post-Rock" (1982-91). Und natürlich den "übersichtlichen" Soloaktivitäten von Mark Hollis.

ByteFM Magazin

Zum Tod von Mark Hollis (Talk Talk), Sex Pistols in New York, Corinne Bailey-Rae

(26.02.2019 / 10:00 Uhr)
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Am gestrigen Montag, den 25.02.2019 wurde bekannt, dass Mark Hollis im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Diviam Hoffmann erinnert an den britischen Musiker, der als Sänger von Talk Talk und mit Solowerken tiefe Eindrücke in der Musikwelt hinterließ.

ByteFM Magazin

Elvis Costello, Talk Talk, Charles Mingus

(04.01.2019 / 19:00 Uhr)
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Unter anderem mit Musik von Elvis Costello, Talk Talk und Charles Mingus.

Champagne Supernova

Ein Exkurs zu Talk Talk

(14.07.2022 / 11:00 Uhr)
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"The Party's Over", das Debütalbum von Talk Talk, wurde vor 40 Jahren veröffentlicht. Unter Fans eher als "Ausrutscher" gewertet, trotzdem eine großartige Band; so sieht das zumindest Moderator Matthes Köppinghoff. Deswegen gibt es in der neuen Ausgabe von Champagne Supernova einmal mehr einen Exkurs zu nur einer Band: Sir Matthes ist besonders Fan der Platten "Spirit Of Eden" und "Laughing Stock" - der Soundtrack ist wie üblich strictly British ...

Spagat

Talk Talk, Nils Frahm & Die Heiterkeit

(27.02.2019 / 14:00 Uhr)
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Heute mit Musik von Talk Talk, Nils Frahm und Die Heiterkeit aus Hamburg.

ByteFM Magazin

Mark Hollis (Talk Talk), Sex Pistols und Little Simz

(26.02.2019 / 19:00 Uhr)
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Mark Hollis, Sänger von Talk Talk, ist im Alter von 64 Jahren verstorben, das wurde gestern bekannt gegeben.

Flashback

Januar 1984 / Talk Talk

(05.01.2022 / 13:00 Uhr)
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Flashback - Januar 1984 / Talk Talk
"It's My Life", das ist nicht nur der Titel der Single von Talk Talk, die am 6. Januar 1984 in Großbritannien und eine Woche später weltweit erscheint, auch das im Monat darauf veröffentlichte Album heißt so. Mit eben diesem Song, zudem kommenden Klassikern wie "Such A Shame" oder "Dum Dum Girl", tragen sich Mastermind Mark Hollis und Band in die Pop-Geschichtsbücher ein. Wir spielen

ByteFM Magazin

George Harrison, Talk Talk, Chastity Belt

(02.06.2020 / 10:00 Uhr)
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Heute außerdem mit Musik von The Beatles, The Go-Betweens, Julia Shapiro und weiteren.

ByteFM Magazin

Caribou, Talk Talk & Baxter Dury

(16.03.2020 / 19:00 Uhr)
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Mit Musik zum Geburtstag von Phil Lesh, Bassist von Grateful Dead und zum Tod von Genesis P-Orridge.

Popschutz

Urban Jazz Talk

(26.02.2019 / 21:00 Uhr)
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Auf ihrem neuen Mixtape verarbeitet IAMDDB afrofuturistische Diskurse, sie möchte weg von der Welt und steigt in ein Raumschiff. Mark Hollis, Sänger von Talk Talk, ist gestorben. Auch an ihn eine kurze Erinnerung. Dazu Musik von Murlo, William Basinski und Lafawhndah.

Die 25 besten Post-Rock-Alben aller Zeiten

Von ByteFM Redaktion
(06.04.2022)
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Die 25 besten Post-Rock-Alben aller Zeiten
Talk Talk – „Laughing Stock“ (1991) // Der moderne Post-Rock beginnt bei Talk Talk. Bei vier Hitmakern aus London, die nach drei zwar künstlerisch interessanten aber vor allem finanziell sehr erfolgreichen Synth-Pop-LPs beschlossen, alle kommerziellen Ambitionen über Bord zu werfen. Stattdessen sprangen sie kopfüber in ein Meer aus abstrakten Akkorden, von allen Regeln der Pop-Kunst losgelösten Kunst-Musik-Meditationen und sich meilenweit auftürmende Noise-Wellen. Diese neuen, zauberhaften Töne erkundeten sie zuerst auf ihrem vierten Album „Spirit Of Eden“. Auf dem Nachfolger „Laughing Stock“ perfektionierten sie sie. Ein Titan von einem Album, irgendwo zwischen Miles Davis, Arvo Pärt und Can. // Stereolab waren und sind in ihrer Art des Post-Rock nicht so radikal wie Slint oder die späten Talk Talk. Stattdessen ist die Musik der französisch-britischen Band ein postmodernes, Genre-Grenzen transzendierendes Kaleidoskop der (Art-)Pop-Musik des 20. Jahrhunderts – wie eines ihrer Meisterstücke „Transient Random-Noise Bursts With Announcements“ beweist. Krautrock-Grooves treffen auf Fuzz-Gitarren. Liebevolle Lounge-Pop-Träumereien wechseln sich mit Tape-Collagen ab. Und das Bizarrste ist: In vielen Momenten ist dieser überaus seltsame Strudel nichts anderes als perfekte Pop-Musik. // In der gesanglosen Musik von Tortoise laufen viele Stränge zusammen. Der meditativ-repetitive Krautrock von Neu. Die jazzigen Soundwellen von Talk Talk. Der verspielte Pop-als-Collage-Ansatz von Stereolab. Die seltsamen Gitarrenharmonien von Slint (kein Wunder, schließlich war Slint-Gitarrist Dave Pajo für die ersten beiden LPs Mitglied der Band). Doch weniger als die Schatten von vorigen Bands klingt ihr Debüt „Millions Now Living Will Never Die“ vor allem wie eins: Tortoise. Mit Metallophon, Motor-Drumming und Jazz-Gitarren baute die Chicagoer Band ihre ganz eigene Klangwelt, in der Zeit keine Rolle spielt und ein Moment atemberaubender Schönheit auf den nächsten folgt. // Bräche man die Songs von „Field Of Reeds“, dem dritten Album von These New Puritans, auf ihre absoluten Basiselemente herunter, auf Klavier und Gesang, dann wären sie dramatische Kabarett-Balladen. Dieses Fundament nutzte das britische Duo als Absprungpunkt in tiefste Post-Rock-Gewässer: Jeder Song ist ein eigenes Klanguniversum, das jede Minute neue, unvorhersehbare Elemente offenbart. In einem Stück türmen sich Streicher und Bläser auf, im nächsten ballert ein Breakbeat alles um, was ihm in den Weg kommt. Dann wieder Synthesizer-Geblubber, kurz vorm Drum and Bass. Nichts ist sicher auf „Field Of Reeds“. Sogar die an und für sich sehr schönen Gesangsmelodien von Jack Barnett werden von ihrer seltsamen Monotonie untergraben. Das Fact Magazine nannte dieses Album 2016 eine „der wenigen Platten, die mit dem majestätischen Post-Rock von Talk Talk mithalten können“. Recht haben sie.

Electro-Rap-Multiversum: „Rotary Telephone“ von Atmosphere

Von ByteFM Redaktion
(03.12.2023)
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Electro-Rap-Multiversum: „Rotary Telephone“ von Atmosphere
„Rotary Telephone“ heißt ein neues Stück des US-amerikanischen HipHop-Duos Atmosphere aus Minneapolis. Bereits seit über einem Vierteljahrhundert sind der Rapper Sean Michael Daley (alias Slug) und der Producer Anthony Davis (alias Ant) unter diesem Namen aktiv. Vorwiegend im Underground, aber dafür konstant. Seit ihrem Debütalbum „Overcast!“ aus dem Jahr 1997 haben die beiden weit über 20 Alben und EPs veröffentlicht. Die jüngste ist gerade via Rhymesayers unter dem Titel „Talk Talk“ erschienen. So hieß bereits ein Stück aus Atmospheres Multiversums-Konzeptalbum „So Many Other Realities Exist Simultaneously“ (2023). Eine kühl-elektronische Kooperation mit dem Footwork-Producer Bat Flower, die aus ihrem sonst eher warm und analog klingenden Album-Sound hervorstach. // Die EP „Talk Talk“ von Atmosphere ist auf dem Label Rhymesayers erschienen. Heute ist das Stück „Rotary Telephone“ daraus unser Track des Tages. Hört und seht es Euch hier an:

Rocko Schamoni & Mirage – „Mark Hollis lebt!“

Von ByteFM Redaktion
(28.02.2019)
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Rocko Schamoni & Mirage – „Mark Hollis lebt!“
Rocko Schamoni im Video zu „Mark Hollis lebt!“

ByteFM Magazin

Colours Of Spring

(26.02.2024 / 14:00 Uhr)
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Vor fünf Jahren ist Mark Hollis, Sänger der Band Talk Talk gestorben. Talk Talk waren ein für die 1980er ungewöhnliches und eigenwilliges Projekt, das trotzdem einige kommerzielle Erfolge feierte. Mark Hollis zog sich allerdings nach seiner Zeit mit der Band zurück aus dem Popgeschäft.

Kramladen

Mark Hollis - in Stille verschwunden

(07.03.2019 / 23:00 Uhr)
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Dies ist die Geschichte der ehemaligen Synthiepop-Band Talk Talk und ihres eigensinnigen Sängers und Songschreibers Mark Hollis, der die Popwelt selbstbestimmt verlassen hat. In völliger Zurückgezogenheit starb er am 25. Februar 2019 im Alter von 64 Jahren. Der Kramladen zeichnet ein Porträt von Mark Hollis und seiner Band Talk Talk und von deren beispielloser, radikaler musikalischer Wandlung von Charts-Lieferanten zu avantgardistischen Neutönern.

Jessica Pratt – „Here In The Pitch“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(06.05.2024)
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Jessica Pratt – „Here In The Pitch“ (Album der Woche)
Es gibt Musiker*innen, die das Schweigen zum Singen bringen können. John Cage war so einer, mit seiner berühmten „Komposition“ „4'33“, die den Konzertsaal für vier Minuten und 33 Sekunden zum absoluten Schweigen verdonnert – und das Publikum dazu bringt, für einen kurzen Zeitraum dem Klang des Raumes zu lauschen, in dem sie sich gerade befinden. Mark Hollis und seine Band Talk Talk konnten das auch, auf Alben wie „Laughing Stock“ oder „Spirit Of Eden“, auf denen die Leerstellen lauter schallen als die Klangexplosionen. Und auch Jessica Pratt hat diese seltene Gabe. // Und dieser Stille gibt sich Pratt auf „Here In The Pitch“ noch stärker hin als zuvor. „Life Is“ ist eine Finte, wie sie selbst zugibt, der Rest der Platte ist so übernatürlich ruhig wie gewohnt. Wie schon bei Talk Talk machen die (relativ) lauten Momente die leisen noch intensiver. In „World On A String“ ist jede Pause zwischen jedem Gitarrenanschlag viszeral fühlbar. Textlich ist „By Hook Or By Crook“ (wie viele Songs des Albums) eine recht finstere Angelegenheit, eine Erkundung der Schattenseite des goldenen Kaliforniens der 60er-Jahre. Doch die Musik dazu ist sanfteste Bossa Nova. Flöten und Orgeln rauschen durch „Get Your Head Out“ wie Wind durch ein lange leerstehendes Haus – und erzeugen genauso viel Gänsehaut.

Unerhört! Musikfilmfestival 2021 (Ticket-Verlosung)

Von ByteFM Redaktion
(02.11.2021)
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Unerhört! Musikfilmfestival 2021 (Ticket-Verlosung)
Man stelle sich das einmal vor: Ein Festival, bei dem man innerhalb weniger Tage Axl Rose, Lydia Lunch, Ton Steine Scherben, John Zorn und Talk Talk lauschen könnte. Klingt schwer umsetzbar? Doch die Magie der Bewegtbildtechnologie macht es möglich – und zwar beim Unerhört! Musikfilmfestival 2021. Die Veranstaltungsreihe in Hamburg bringt vom 10. bis zum 13. November wieder einen wild zusammengesetzten Blumenstrauß an Musikdokumentationen in drei hanseatische Kinos.

ByteFM Magazin

Disco Queens und Funk-Pioniere

(08.06.2021 / 14:00 Uhr)
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Vor 40 Jahren ist „Talk Talk Talk“, das zweite Album der britischen Band Psychedelic Furs erschienen und ein rundes 50. Jubiläum feiert das zweite, selbstbetitelte Solo-Album des US-amerikanischen Musikers, Songwriters und Produzenten Allen Toussaint.

„Pygmalion“ von Slowdive wird 25 Jahre alt

Von ByteFM Redaktion
(06.02.2020)
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„Pygmalion“ von Slowdive wird 25 Jahre alt
Mit Shoegaze hat das alles nichts zu tun. Stattdessen spielen Slowdive eine abstrakte Form des Post-Rock, der in seiner sakralen Ruhe an Talk Talks Spätwerk erinnert. Die Einzelteile dieser Musik sind nichts Neues: Gitarre, Schlagzeug, Bass, Gesang, ein paar Streicher, ein bisschen Elektronik. Doch die Magie liegt in der Zusammensetzung. Goswells Kopfstimme wirkt in „Miranda“, als hätte sie in einer Kathedrale gesungen und wäre später in den Katakomben aufgenommen worden. Formlos ziehen die Klänge am Ohr vorbei. Selbst die konventionellsten Stücke „Crazy For You“, „J's Heaven“ oder „Blue Skied An' Clear“ klingen wie Dream-Pop im Salzwassertank, losgelöst von irdischen Pop-Strukturen auf der Wasseroberfläche treibend. Ähnlich wie bei ihren spirituellen Vorreitern Talk Talk war auch Slowdives Label von dieser Musik nicht besonders begeistert. Creation Records ließ die Band nur eine Woche nach der Veröffentlichung von „Pygmalion“ fallen. Diese Songs ließen sich einfach nicht verkaufen, weder an verträumte Shoegaze-Nerds noch an die Brit-Pop feiernde Working Class. Sie waren einzigartig, zeitlos, ungreifbar – und das sowohl im Jahr 1995 als auch im Jahr 2020.

Stille als Instrument: Mark Hollis wäre 65 Jahre alt geworden

Von ByteFM Redaktion
(04.01.2020)
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Stille als Instrument: Mark Hollis wäre 65 Jahre alt geworden
Mark Hollis‘ wichtigstes Instrument war die Stille. Dies gilt sowohl für seine Band Talk Talk, in deren Spätwerk er lautstarken Gitarrenlärm mit abstrakten Jazz-Meditationen kontrastierte, als auch für sein einziges Soloalbum. In „Inside Looking Out“ erklingt fast mehr Schweigen als Musik. Der Song beginnt mit einem einsamen Piano. Die Töne schweben frei, ungebunden von irdischen Songstrukturen. Nach einer gefühlten Ewigkeit stimmt ein Kontrabass mit ein und dann – Stille. Je länger er sie streckt, desto schwerer wird sie. Hollis wusste, wie mächtig ein nicht ausgesprochenes Wort, ein nicht gespielter Ton sein kann. Wenn dann nach dem Schweigen seine Stimme einsetzt, schießt sie direkt ins Mark.

ByteFM Magazin

am Abend mit Luise Vörkel

(02.01.2019 / 19:00 Uhr)
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Heute mit einem neuen Song der Chicagoer Rapperin Noname, Tourempfehlungen unter anderem für Trucks und natürlich mit Musik vom aktuellen ByteFM Album der Woche: "Spirit of Eden" von Talk Talk.

Avantgarde-Domino: „Now In Motion“ von William Doyle

Von ByteFM Redaktion
(03.02.2024)
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Avantgarde-Domino: „Now In Motion“ von William Doyle
Schon seit seinem 2009er Debüt „Born In The USB“ bewegt sich Doyle zwischen Ambient und zu unterschiedlichen Graden experimentellem Avantgarde-Pop. Brian Eno und David Byrne sind im Kontext mit Doyle häufig zitierte Einflüsse, aber auch David Sylvian (mit oder ohne Japan) und Talk Talk lassen sich als Vergleiche heranziehen. Während die ersten beiden Vorabsingles zwischen Jazz, Minimalelektronik und theatralischem Art-Pop oszillierten, ist unser Track des Tages die straighteste Nummer. Unter Post-Punk-Gitarren und New-Wave-Kühle tickt hier ein stoisches Krautrock-Uhrwerk. Bis sich alles dramatisch aufbauscht. Für Doyle ist der Song der „Klang von Dominosteinen, die zu kippen beginnen. Eine Kettenreaktion, die ausgelöst wurde und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Eine Sache hat zur nächsten geführt und jetzt steckst Du knietief mittendrin.“

ByteFM Magazin

am Morgen mit Diviam Hoffmann

(01.01.2019 / 10:00 Uhr)
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Mit einem beruhigten ByteFM Magazin und Musik von Talk Talk, Noname, The Smiths, Klaus Johann Grobe, Fenster, Belle And Sebastian – und ein bisschen Nirvana.

One Track Pony

Aus der Zeit für die Zeit - Dakota Days

(29.12.2020 / 13:00 Uhr)
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Alle 10 Jahre ein Album zu machen ist konsequent oder zumindest mutig im Zeitalter der Sozialen Medien. Das hat die Formation Dakota Days nicht davon abgehalten sich mit ihrem neuen Album „All Rivers“ genau ein Jahrzehnt Zeit zu lassen. Entstanden im Laufe dreier Sessions zwischen 2015 und 2017 ist das an das Talk Talk Spätwerk erinnernde Album in diesem Spätherbst erschienen. Frank Lechtenberg stellt das Dakota Days vor und verbindet es mit ausgefallenen und teils selten gespielten Tracks.