Mulatu Astatke
Mulatu Astatke (*19. Dezember 1943, Jimma, Äthiopien) ist ein äthiopischer Vibraphonist, Perkussionist und Keyboarder. Er ist ein Pionier der Jazzszene seines Landes, der verbreitete Begriff „Ethiojazz“ ist, wie die Musik, eine Schöpfung Astatkes. Er brachte unter anderem das Vibraphon und die Congas in die äthiopische Popularmusik ein. Mitte der 1950er ging Astatke, dessen Famile über ausreichend finanzielle Mittel verfügte, zunächst nach Wales um seine Schulausbildung abzuschließen und Ingenieur zu werden. In London entdeckte er jedoch schnell seine Leidenschaft für die Musik und studierte Klassik. Im Anschluss zog er zunächst nach Boston, dann nach New York, wo er begann, Jazz mit lateinamerikanischer und traditioneller äthiopischer Musik zu verbinden.
1966 nahm er die Alben „Afro Latin Soul Vol. 1 & 2” auf. In den frühen 1970ern begann er, in Äthiopien und New York zu arbeiten und veröffentlichte „Mulatu Of Ethiopia” (1972) und „Yekatit Ethio-Jazz” (1974). 1975 musste er sein äthipoisches Label aufgeben, da der Besitzer vor der Derg-Junta, die das Land nun regierte, flüchtete. Mulatu Astatke spielte weiter für andere Musiker seines Heimatlandes – er war unter anderem maßgeblich an dem Album „Tche Belew” beteiligt, das Hailu Mergia 1977 aufnahm. Allerdings wanderten immer mehr Musiker aus, was dazu führte, dass es für Astatke kaum noch Arbeit gab und so war er in den 1980ern weitgehend vergessen.
In den 1990ern begannen sich einige umtriebige Musikmenschen wieder für ihn zu interessieren, es gab Re-Issues seiner Platten, Jim Jarmusch benutzte 2003 sieben Titel vom Mulatu Astatke für den Soundtrack zu seinem Film „Broken Flowers”. Künstler wie Nas, Kanye West, Madlib und Oddisee verwendeten Samples aus seine Werken. 2010 erschien auch „Mulatu Steps Ahead With The Either/Orchestra”. 2013 folgte „Sketches Of Ethiopia, 2016 und 2020 erschienen zwei Alben mit der Black Jesus Experience, „Cradle Of Humanity” und „To Know Without Knowing”.
Mulatu Astatke im Programm von ByteFM:
Neuland
Haiyti, Mulatu Astatke & Keleketla
Jazz ist tot?
60minutes
Hidden Tracks
2010 - die liebsten Platten der ByteFM-MacherInnen
Tropeninstitut
Von Mulatu Astatke & Black Jesus Experience bis Amparo Sánchez
Tropeninstitut
In Takt
Zukunft und Vergangenheit
Le Monde diplomatique Mixtape
Zwischen Mali und Guangzhou
AfroHeat
Zimmer 4 36
Out Of Spectrum
Another Life Is A Good Good Thing
Das Ehrenwort
Nostalgie
Le Monde diplomatique Mixtape
Vom Süd- zum Nordpol
ByteFM Magazin am Abend
Kadenz und Kaskade
26.07.-01.08.
ByteFM Mixtape
Folker
AfroHeat
Wüsten-Rock und Unabhängigkeits-Cha-cha
Zehn Fragen an: Kai Bempreiksz (Hidden Tracks)
Dzerzinskis Autopilot
Akalé Wubé
Melt Yourself Down - „Last Evenings On Earth“ (Rezension)
Was ist Musik
Kettenbrief mit Afro-Riot
60minutes
Groove Crates
45/7 Vinyl Club feat. Felox
Me Myself & Why
Ungehörtes 2013 Teil 2
art Mixtape
In Colours – das Universum der (Klang)farben
AfroHeat
Neues aus der Fela-Forschung
& Jenseits von Ethio-Jazz
Zimmer 4 36
Strut
Me Myself & Why
Heliozentrische Bigband Geographie
Neuland
mit Götz Adler