Brian Eno

Brian Eno Brian Eno

Brian Eno (Brian Peter George Eno, 15. Mai 1948, Melton, England) ist ein britischer Musiker, Produzent, Musiktheoretiker und bildender Künstler. Bekannt ist er vor allem als Pionier der Ambient-Musik, die Songstrukturen zugunsten von Atmosphären bzw. Stimmungen aufgibt, und als Gründungsmitglied der Art-Rock-Band Roxy Music. Zudem ist er ein gefragter Produzent, unter anderem für U2, Coldplay, Talking Heads, Ultravox und John Cale.

1959 besuchte Eno das St. Josphs College in Ipswich, das zum Orden der Brüder der christlichen Schulen gehört, der sich in England „De La Salle Brothers” nennt. Auß dieser Zeit stammt sein voller offizieller Name Brian Peter George St. John le Baptiste de la Salle Eno. Anschließend studierte Eno Kunst. Brian Eno selbst bezeichnet sich als „Nicht-Musiker”, da er kein Instrument wirklich spielen kann und einen eher intuitiven Umgang mit Klängen pflegt. In den frühen 1970ern war Eno Keyboarder und Klangkünstler bei Roxy Music, an deren ersten beiden Alben „Roxy Music” (1972) und „For Your Pleasure” (1973) er beteiligt war. Nach seinem Ausstieg bei Roxy Music nahm er zunächst Alben mit experimenteller Popmusik auf. Sein Debüt war 1973 „Here Come The Warm Jets” gefolgt von „Taking Tiger Mountain By Strategy”. Mit „Another Green World” (1975) begann seine Abwendung vom Pop.

In den späten 1970ern arbeite Eno mit David Bowie an seiner „Berlin-Trilogie”, den Alben „Low” (1977), „Heroes” (1977) und „Lodger” zusammen. Außerdem nahm er Alben mit Robert Fripp von King Crimson und Musikern der Krautrockbands Cluster und Hammonia auf. Er produzierte einige Alben der Talking Heads, mit deren Sänger David Byrne er den experimentellen Klassiker „My Life In The Bush Of Ghosts” (1981) aufnahm. Bereits 1978 begann er seine Ambient-Experimente mit dem Album „Ambient 1: Music For Airports”. Als Klassiker des Genres gilt auch „Apollo: Atmospheres And Soundtracks”, das er mit seinem Bruder Roger Eno und Daniel Lanois für den Film „For All Of Mankind” einspielte. Eno nahm über die Jahre immer wieder Alben mit Geisteverwandten Musikern wie dem Trompeter John Hassell, dem Pianisten Harold Budd oder dem Zither-Spieler Laraaji auf. 2020 erschien „Mixing Colours”, eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Bruder Roger. Ausserdem entwickelte Brian Eno die generative Musik-App „Bloom” für Smartphones und Tablets.



Brian Eno im Programm von ByteFM:

Brian Eno - "Small Craft On A Milk Sea"

Von ByteFM Redaktion
(25.10.2010)
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Das dürfte allerdings viele verunsichern, um nicht zu sagen, enttäuschen, die von der Konstellation erwartet hatten, es käme nun der große, allumfassende Wurf eines Alternative Megastars. Aber an Meisterwerken bastelt Brian Eno als Künstler eigentlich schon lange nicht mehr. Der Versuch, etwas auf eine verbindliche Form hin zu verdichten, die dann als Monolith des momentanen Ausdruckspotentials im Raum steht, das ist, was Bands wie U2 machen müssen, wenn sie weiterhin Stadien füllen wollen. Brian Eno sucht da lieber nach Erneuerung, nach spannenden Versuchsanordnungen und überreicht zum gegebenen Zeitpunkt eine Tüte mit bunter Mischung zum gefälligen Gernhaben. Warum das nun so eine Meldung ist, warum man das mit Spannung erwarten soll, warum so etwas ein „Album der Woche“ sei kann, erklärt sich nur aus dem großen, mit Pfauenfedern geschmückten Eno-Ganzen. Es ist ein sinnloses Unterfangen, auf kleinem Raum einen Künstler angemessen zu würdigen, dessen Verdienstliste noch länger ist als die seiner Vornamen. Also nur ganz kurz die Eckpunkte: Brian Eno ist Gott, weil er mit Roxy Music und seinen frühen Soloalben Art School, Prog Rock und Glam Rock zu einer Befreiung geführt hat, die in den Jahren seit 1972 das Vokabular und das ganze Sprachverständnis von dem, was eigentlich „Rockmusik“ ist, unendlich erweitert hat. Mit „Discreet Music“(1975) und den folgenden Platten, die entsprechend veranlagt sind (voran natürlich die namensgebende „Ambient“ Reihe), hat er das Ambient-Genre quasi im Alleingang erfunden und für immer geprägt (und nebenbei Gedanken von Erik Satie und John Cage in die Popgeschichte überführt). Mit David Bowie hat er ab 1977 sie sogenannte Berlin Trilogie (die Alben „Heroes“, „Low“, Lodger“) realisiert. Mit Ultravox!, Devo und Talking Heads hat er drei essentielle New Wave Bands produziert und parallel mit den Größen der deutschen Krautrock Szene wie Neu! und Cluster Platten aufgenommen. Mit der Compilation „No New York “ hat er eine der essentiellen Post Punk Platten produziert, ein definierendes Statement zum No Wave, dem damaligen Sound der Lower East Side. Mit David Byrne hat Eno auf „My Life In The Bush Of Ghosts“ 1981 gesamplete „Vocals“ (gefundene Stimmen aus Radiosendungen etc.) ins Poprepertoire eingeführt. In den letzten 30 Jahren hat Eno als Produzent (und kreativer Guru) Bands wie U2 und Coldplay zur Seite gestanden (was man auch als Vorwurf formulieren kann). Wer seine Mainstream-Arbeiten (Pavarotti! Olympia! Dido!) verabscheut, findet aber immer genug Kunstvolles im Werkskatalog von Brian Eno und kann neben Bono und Co eben auch Namedrops wie Derek Jarman, Jah Wobble, Jon Hassell, Laurie Anderson und viele mehr auf sich einprasseln lassen, um des Mannes Sphäre zu erahnen. // Und auch Enos Vorliebe für Zufallsgeneration ist in den Produktionsprozess von „Small Craft On A Milk Sea“ eingegangen. Seit er mit dem deutschen Künstler Peter Schmidt 1975 die „Oblique Strategies“ erfunden hat (bitte googlen), kennt man von Eno das (an John Cage gemahnende) Spiel mit dem Zufall. Diesmal durften Hopkins und Abrahams beliebige Akkorde angeben und deren jeweils gewünschte Länge durch ein Zahlensystem festlegen, auf das Eno anhand dieser Angaben Möglichkeiten hatte, alles durcheinander zu bringen und daraus eine Partitur zu erstellen. Es könnte ja sonst langweilig werden für den Mann, der offensichtlich nichts mehr hasst als Stillstand und Wiederholung und doch gerade darum Musik macht, die auf den ersten Eindruck eintönig, ereignislos wirken kann. In Wirklichkeit aber schraubt Brian Eno mit jeder neuen Platte weiter an unseren Hörgewohnheiten. Und auch wenn „Small Craft On A Milk Sea“ über Strecken Musik zum Entspannungsbad in Milch zu enthalten scheint, so ist die Platte trotzdem weit entfernt vom esoterischen Wellness-Geschwalle einschlägiger „Chill-Out“ & Co Muzak. Brian Eno ist bei aller Immersionstauglichkeit der Existentialist unter den Klangtauchern. Hier will nichts in Fantasy-Welten entfliehen, keine preiswerte Spiritualität wird angestrebt, sondern eine künstlerische Praxis gezeigt, die eben immer schon da war, wo andere sich nach reiflicher Forschung hinbegeben, auf einer hörbaren Metaebene. Brian Enos Musik ist eher Bewusstseinszustand als Handwerk, und doch ist es seine Handschrift als Musiker, sind es seine Piano-, Bass- und Synthiesounds, die „Small Craft On A Milk Sea“ zu einem typischen Eno-Album machen. Für sich alleine genommen vielleicht etwas unterwältigend, aber als Einstieg in einen der reichhaltigsten Gärten der elektronischen Musik gerade recht.

„Cindy Tells Me“: Brian Eno wird 75!

Von ByteFM Redaktion
(15.05.2023)
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„Cindy Tells Me“: Brian Eno wird 75!
Brian Eno wird 75 Jahre alt (Foto: Cecily Eno) „Cindy Tells Me“ ist unser Track des Tages zum 75. Geburtstag des britischen Musikers Brian Eno. Wobei der Avantgarde-Künstler die Bezeichnung „Musiker“ vermutlich weit von sich weisen würde. Denn er zieht den Begriff „Nicht-Musiker“ vor. Nicht dass seine Werke keine Musik wären. Doch Eno hat sich nie dafür interessiert, sich auf einem Musikinstrument eine virtuose Spieltechnik anzueignen. Eher interessiert er sich dafür, wie die Klangerzeugung funktioniert. So arbeitet er gerne mit dem Yamaha DX-7, einem Synthesizer, der als notorisch schwer zu programmieren gilt. Eno hingegen versteht ihn, weil er sich mit seinen Schaltkreisen auseinandergesetzt hat. Insofern überrascht es kaum, dass er als Schüler nicht etwa Gitarrist in einer Rock-Band sein wollte. Zwar trommelte er auch kurz in einer Band, doch als sein erstes Instrument bezeichnet er ein Tonbandgerät.

Bagdad Brothers – „Brian Eno Says: Quit Your Job“

Von ByteFM Redaktion
(23.12.2018)
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Bagdad Brothers – „Brian Eno Says: Quit Your Job“
Bagdad Brothers in „Brian Eno Says: Quit Your Job“ // „Mein erster Hinweis an Künstlerinnen und Künstler ist: ‚Such Dir keinen Job!‘“, sagte Produzentenlegende Brian Eno einst im Dezember 2015 in einem Vortrag. „Damit meine ich nicht, dass Ihr nichts machen sollt, sondern dass Ihr Euch in eine Lebenssituation begeben sollt, in der Ihr genau das machen könnt, was Ihr machen wollt.“ Eine Botschaft, die vom isländischen Duo Bagdad Brothers in unbeschwerten Indie-Pop verwandelt wird: „Brian Eno Says: Quit Your Job“ ist der Titel ihrer aktuellen Single, die aus jeder Sekunde pure Lebensfreude ausstrahlt. Die Gitarren glitzern, die Harmonien strahlen und das begleitende Musikvideo macht die Retro-Party komplett. Bagdad Brothers sind Teil des KünstlerInnen-Kollektivs Post-Dreifing, das aus Reykjavík heraus wunderbare, federleichte Weirdo-Musik produziert – Enos Hinweis scheinen sie also vortrefflich in die Tat umzusetzen. „Brian Eno Says: Quit Your Job“ ist unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

Brian Eno in sechs Songs

Von ByteFM Redaktion
(15.05.2018)
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Brian Eno in sechs Songs
Bildender Künstler, Produzent, Musiker und Erfinder des Ambient: Brian Eno wird 70 Jahre alt (Foto: Shamil Tanna) Ob mit David Bowie, Talking Heads, U2 oder Grace Jones: Brian Enos Status als einer der wichtigsten Produzenten der letzten 50 Jahre ist unbestritten. Der britische Künstler, der mit bürgerlichem Namen Brian Peter George St. John le Baptiste de la Salle Eno heißt, beschreibt sich oft ganz bescheiden als „Nicht-Musiker“ und hat dennoch eine beachtliche Solo-Karriere hingelegt. Am 15. Mai wird er 70 Jahre alt – ein guter Grund, das musikalische Schaffen des Brian Eno in sechs Songs zusammenzufassen. // Roxy Music war für Brian Eno nur der Anfang. 1973 verließ er die Band, genervt von Ferrys Star-Allüren und gelangweilt von der Rockmusik. Nur ein Jahr später folgte sein erstes Soloalbum: „Here Comes The Warm Jets“, eine kunstvolle Platte, auf der Eno den Art-Rock von Roxy Music in neue Stratosphären schoss. In den ersten Sekunden des Eröffnungsstücks „Needles In The Camels Eyes“ wird man von Gitarren-Wellen überspült, während Enos Gesang majestätisch auf der Wall Of Sound thront. Er brauchte nur diesen einen Song, um sich von Roxy Music zu emanzipieren. // Dass Eno auch im 21. Jahrhundert noch ein relevanter Künstler ist, konnte er mit seinem 2010er Album „Small Craft On A Milk Sea“ beweisen. Gemeinsam mit dem jungen Techno-Prinzen Jon Hopkins und dem Soundtrack-Komponisten Leo Abrahams schuf er eine dichte, pulsierende Electronica-Platte, die so gar nicht nach altersmildem Spätwerk klingt. Das verstörende Highlight „2 Forms Of Anger“ macht auf eindringliche Art und Weise klar: Auch im Alter hat Brian Eno nichts von seiner Experimentierfreudigkeit eingebüßt.

Brian Eno - „Before And After Science“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(04.12.2017)
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Brian Eno - „Before And After Science“ (Album der Woche)
Brian Eno - „Before And After Science“ (Polydor) Während sich das Jahr 2017 dem Ende entgegen neigt und traditionell wenig neue Musik veröffentlicht wird, nutzen wir die Chance, den Blick nach hinten zu richten: Statt neuer Langspieler stellen wir wegweisende Alben vor, die in 2017 Jubiläum feiern. Den Anfang macht das fünfte Soloalbum des britischen Art-Rock- und Ambient-Pioniers Brian Peter George St. John le Baptiste de la Salle Eno aka Brian Eno, das im Dezember 1977 veröffentlicht wurde.

Ein Stück Kuchen

Brian Eno

(14.05.2013 / 14:00 Uhr)
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Brian Eno darf sich darüber freuen, dass er morgen seinen 65. Geburtstag begeht. Da feiert unser Kuchenbäcker doch gleich mit und backt schon vorab einen Geburtstagskuchen.

„Remain In Light“: Das Art-Funk-Meisterwerk von Talking Heads wird 40

Von ByteFM Redaktion
(08.10.2020)
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„Remain In Light“: Das Art-Funk-Meisterwerk von Talking Heads wird 40
Hört man „Remain In Light“ nach dem Vorgängeralbum, ohne die Hintergrundgeschichte zu kennen, wirkt es eigentlich wie eine logische Fortsetzung. Talking Heads begannen ihre Karriere als zappelige, verkopfte Post-Punk-Band, inspiriert von ihren New Yorker Zeitgenossen Television. Auf „Fear Of Music“ begannen sie jedoch, gemeinsam mit ihrem Produzenten Brian Eno mit Tape-Loops und Afrobeat-Rhythmen zu experimentieren. Am deutlichsten war das im Opener „I Zimbra“ zu hören, ein bizarrer Mash-up aus Highlife-Gitarren und Dada-Poesie. Genau diesen polyrhythmische Art-Funk wollte die Band auf ihrem nächsten Album weiter verfolgen. Doch dann verließ Byrne die Band. Damit lag die Entscheidung über die Zukunft der Gruppe beim Rest der Band. Das Ehepaar Weymouth und Frantz war sich uneinig. Erstere hatte genug von den Egotrips ihres einstigen Anführers, der die Credits auch bei eindeutig in Zusammenarbeit erschaffenen Ideen ganz für sich alleine beanspruchte. Letzterer wollte weitermachen, ahnte, dass da noch eine große Zukunft bevorstehen könnte. Als Frantz von Byrne gefragt wurde, für ein geheimes Duo-Projekt mit Brian Eno Schlagzeug zu spielen (der 1981 erschienene Sampling-Meilenstein „My Life In The Bush Of Ghosts“), schmiedete das Ehepaar einen Plan. Weymouth und Frantz mussten Byrne förmlich ins Studio locken. Erst begannen sie, mit Harrison ein paar lose Jams aufzunehmen. Mit „I Zimbra“ als Vorbild bauten sie die dichten Afrobeat-Grooves noch weiter aus. Rhythmen stapelten sich wild übereinander. Das Ergebnis steckten sie erst Brian Eno zu. Der Brite, der eigentlich ebenfalls nicht mehr mit Talking Heads zusammenarbeiten wollte, war begeistert. Kurze Zeit später erschien auch Byrne zu den Proben. Zwei Monate später war „Remain In Light“ fertig. // Als die Band das Studio verließ, war es mit der Magie schnell wieder vorbei. Talking Heads und Brian Eno einigten sich eigentlich gemeinsam auf gleichmäßig verteilte Credits. Auf dem Album stand am Ende, nicht ganz überraschend: „All songs written by David Byrne and Brian Eno.“ Es gleicht einem Wunder, dass diese Band noch weitere zehn Jahre existieren konnte. Sie sollte noch viele Höhepunkte erreichen: Ihr kommerziell erfolgreiches Nachfolgealbum „Speaking In Tongues“, der legendäre Konzertfilm „Stop Making Sense“. Besser als auf „Remain In Light“ klangen sie nie.

Was Ihr Wollt

The Best (and Worst) of Eno

(02.07.2011 / 11:00 Uhr)
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Einmal mehr gibt unser Album der Woche für die nächste Ausgabe von Was Ihr Wollt das Thema vor: „Drums Between the Bells“ von Brian Eno. Brian Eno ist einer der größten Produzenten unserer Zeit und einer der ersten, die das Aufnahme-Studio als Musik-Instrument eingesetzt haben. Ambient-Musik ist seine Erfindung. Brian Eno war zunächst Teil von Roxy Music, hat mit Nico gearbeitet, mit John Cale, er hat U2 produziert und die Talking Heads und in jüngerer Zeit für Anna Calvi Klavier gespielt und der jungen englischen Musikerin durch seine Begeisterung (sie sei die größte Sensation seit Patti Smith) einen ordentlichen Publicity-Schub gegeben.

Was Ihr Wollt

the Best (and Worst) of Eno

(28.06.2011 / 17:00 Uhr)
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Was Ihr Wollt - the Best (and Worst) of Eno
Einmal mehr gibt unser Album der Woche für die nächste Ausgabe von Was Ihr Wollt das Thema vor: „Drums Between the Bells“ von Brian Eno. Brian Eno ist einer der größten Produzenten unserer Zeit und einer der ersten, die das Aufnahme-Studio als Musik-Instrument eingesetzt haben. Ambient-Musik ist seine Erfindung. Brian Eno war zunächst Teil von Roxy Music, hat mit Nico gearbeitet, mit John Cale, er hat U2 produziert und die Talking Heads und in jüngerer Zeit für Anna Calvi Klavier gespielt und der jungen englischen Musikerin durch seine Begeisterung (sie sei die größte Sensation seit Patti Smith) einen ordentlichen Publicity-Schub gegeben.

Talking Heads – „Speaking In Tongues“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(08.01.2024)
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Talking Heads – „Speaking In Tongues“ (Album der Woche)
Gelöst erschienen die frisch wiedervereinten Talking Heads 1983 auf „Speaking In Tongues“. Zumindest in einem der New Yorker Band zuträglichen Maß. Denn plötzlich einem tiefenentspannten David Byrne zuzuhören, wäre vielleicht etwas seltsam gewesen. Schließlich gehörte dessen verklemmt-stressige Aura seit dem Debütalbum „Talking Heads: 77“ zur Band-Handschrift. Genauso seine prägnanten, zwar nicht willkürlichen, aber ungeordneten Texte. Oder der „eckige“, verstockte Funk seines Gitarrenspiels. Doch Talking Heads waren nie allein Byrnes Baby, sondern eine kollektive Unternehmung. Dass oft einen anderer Eindruck entstand, trug zu den Spannungen vor der vorübergehenden Bandauflösung bei. So war für „Remain In Light“ (1980), ihre dritte von Brian Eno produzierte LP, vereinbart, Bandmitglieder und Produzenten alphabetisch als Songautor*innen aufzulisten. Schließlich prägte der Beitrag von Bassistin Tina Weymouth und Drummer Chris Frantz die LP maßgeblich, wie schon die aus kollektiven Jams collagierte Vorgängerin „Fear Of Music“. Doch als die Platte erschien, hieß es dort: „All songs written by David Byrne & Brian Eno“. Dazu hatte Byrne vermutlich Brian Eno überredet, mit dem er zu der Zeit eng zusammenarbeitete. Auf die steigenden Spannungen nach Jahren kreativer Sternstunden reagierte die Band vernünftig, indem die Mitglieder voneinander Abstand nahmen. Vielleicht ging die Krise auch mit einem kreativen Burnout – zumindest als Kollektiv – einher. So sagte Weymouth: „Wir haben so viele Jahre damit verbracht, originell zu sein, dass wir nicht mehr wissen, wie man originell ist.“ Nicht nur Byrne nutzte die Zeit kreativ, indem er mit Eno das Avantgarde-Album „My Life In The Bush Of Ghosts“ aufnahm. Fast erschien es, als würden sogar alle Mitglieder noch einmal neu aufblühen. Jerry Harrison etwa veröffentlichte sein Solodebüt „The Red And The Black“, unter anderem mit der Sängerin Nona Hendryx und dem Parliament-Funkadelic-Keyboarder Bernie Worrell. Beide sollten sich 1983 auch im erweiterten Talking-Heads-Line-up wiederfinden.

Der mit der Lampe tanzt - zum 60. Geburtstag von David Byrne

Von christiantjaben
(14.05.2012)
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Im Gegensatz zum Erstling wird „More Songs...“ nicht in New York aufgenommen, sondern im Compass Point Studio auf den Bahamas, co-produziert von Brian Eno. 1979 folgt „Fear of Music“, wiederum mit Eno, und zeigt anstelle der bisherigen fast spielerischen Leichtigkeit der Talking Heads eine neue Neigung zum Düsteren in Text und Musik. // Waren die ersten beiden LPs musikalisch noch in Passagen verwandt mit Teenie-Pop und von fast schlichter Machart, tauchen 1979 komplexere Rhythmen, Sounds und Strukturen auf, die das vierte Album „Remain In Light“ durchgehend bestimmen und zum vielleicht vielschichtigsten Album der Band machen. 1980 erschienen, zeigt diese Platte ein erweitertes Spektrum. Afrikanische Polyrhythmik statt CBGBs-tauglicher Gradlinigkeit, vielschichtige Chorgesänge und Gesangsebenen statt des bisher einsamen Protagonisten Byrne und eine ganze Reihe von Mitmusikern und Instrumenten, statt der ursprünglichen Besetzung als Quartett. Die Songschreiber-Credits gelten zuerst David Byrne und Brian Eno und dann, der Legende nach nur auf Druck der anderen Bandmitglieder, auch Talking Heads. „Once In A Lifetime“ wird zur weiteren Hymne für eine Epoche und nichts ist geblieben vom unbeschwerten Pop der frühen Tage. // Die Platte, ein paranoid machender Brocken von Bedeutsamkeit und Basslines, Elektronik und Percussion, markiert einen Bruch, gefolgt von Soloprojekten der Talking Heads. Gerüchte von Trennung machen die Runde. Weymouth und Frantz gründen den Tom Tom Club, Harrison geht solo, Byrne vertont ein Tanztheaterstück für die Choreographin Twyla Tharp („The Catherine Wheel“), produziert die B-52s und Fun Boy Three und macht mit Brian Eno die sehr einflussreiche Platte „My Life In The Bush Of Ghosts“: „Gefundene“ Vocals (TV-Evangelisten, Teufelsaustreiber, arabische Popsänger) werden mit prä-digitaler Elektronik konfrontiert, bis heute ein Blueprint für Sampling Bastler. 1982 wird „The Name Of This Band Is Talking Heads“ veröffentlicht, eine Art „Best Of“ im Live-Format, zusammengestellt aus Konzertmitschnitten von den Anfängen bis zur aktuellen extended Besetzung. 1983 erscheint nach drei Jahren Studiopause überraschend doch ein fünftes Talking Heads Album: „Speaking In Tongues“. Brian Eno ist nicht mehr im Boot, dafür gibt es eine Erstauflage mit einem Robert Rauschenberg Cover und der Sound ist verhältnismäßig poppig. David Byrnes Texte wirken weniger disparat, eine neue Quasi-Normalität hält Einzug.

Brian Eno wird 65 Jahre alt

Von ByteFM Redaktion
(15.05.2013)
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Seit nun mehr als 40 Jahren ist Brian Eno, geboren am 15. Mai 1948 im beschaulichen Woodbridge in England, Teil der Musikindustrie. In den vergangenen Jahrzehnten avancierte er zum Erfinder, Revolutionär und Guru in vielen Bereichen der Musik. // Wir gratulieren dem Allround-Talent Brian Eno zum 65. Geburtstag!

Neun Musikvideos, die Ihr nicht verpassen solltet: Brian Eno, RMR, Phoebe Bridgers

Von ByteFM Redaktion
(13.11.2020)
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Neun Musikvideos, die Ihr nicht verpassen solltet: Brian Eno, RMR, Phoebe Bridgers
Filmstill aus dem Musikvideo zu Brian Enos „Decline And Fall“ // Brian Eno - „Decline And Fall“ // Das cinematische Musikvideo zu Brian Enos „Decline And Fall“, einem Track der Compilation „Film Music 1976 – 2020“, ist eine Kollaboration zwischen dem Musiker und dem brasilianischen Filmemacher Henrique Goldman. Musikvideos von solchem Format sieht man wirklich nicht oft.

Brian Eno And The Words Of Rick Holland - "Drums Between The Bells"

Von ByteFM Redaktion
(27.06.2011)
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Allmählich können wir es nicht mehr verstecken: Brian Eno ist der Liebling der Redaktion. Ende Oktober des vergangenen Jahres veröffentliche er das Album „Small Craft On A Milk Sea“. ByteFM kürte es zum Album der Woche und schwärmte: „Brian Eno ist bei aller Immersionstauglichkeit der Existentialist unter den Klangtauchern. Hier will nichts in Fantasy-Welten entfliehen, keine preiswerte Spiritualität wird angestrebt, sondern eine künstlerische Praxis gezeigt, die eben immer schon da war, wo andere sich nach reiflicher Forschung hinbegeben, auf einer hörbaren Metaebene.“ Danach tauchte Eno mal hier mal da im Programm von ByteFM auf. Zum Beispiel, als er Anna Calvi als „the next biggest thing since Patti Smith“ bezeichnete, oder aber in unserer Presseschau, als im April ein neues Album angekündigt wurde – das in dieser Woche erscheint.

04.11.: "Im Frühjahr hat das Pult auf einmal gebrannt"

Von ByteFM Redaktion
(04.11.2010)
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Auf ein "Ridiculous Brian Eno Interview" verweist Pitchfork. Ein gewisser Dick Flash vom Pork Magazine, der aussieht wie Brian Eno mit schwarzem Toupet und Brille, befragt Eno zu seinem neuen Album "Small Craft On A Milk Sea". "Befragt" ist gut. Dick Flash verliert sich in einem undurchschaubaren Monolog. Eno, sichtlich genervt davon, freut sich aber nun über einen erfolgreichen Marketing-Coup, denn: Dick Flash sieht wirklich aus wie Brian Eno mit schwarzem Toupet und Brille, got it?!

Brian Eno veröffentlicht vier Alben mit bisher unveröffentlichten Songs wieder

Von Philipp Rhensius
(04.11.2014)
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2014 scheint das Jahr der Reissues zu sein. Am 28. November werden vier Alben aus den 1990er-Jahren des legendären Ambient-Pioniers Brian Eno wiederveröffentlicht. Jedes der Alben, "Nerve Net" (1992), "The Shutov Assembly" (1992), "Neroli" (1993) und "The Drop" (1997), wird zusammen mit einer Bonus-CD mit bisher unveröffentlichtem Material erscheinen. So ist dem Album "Neroli" etwa der Song "New Space Music" - ein einstündiger Song zwischen Ambient und Drone - angehängt, während "The Drop" neun alte Songs enthalten wird. Jedes Album wird ein 16-seitiges Booklet mit Texten und Bildern von Eno enthalten. Weitere Informationen zu den Reissues sind auf Brian Enos Website zu finden.

Ambient-Pianist Harold Budd ist tot

Von ByteFM Redaktion
(09.12.2020)
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Ambient-Pianist Harold Budd ist tot
Kollaborationen mit Brian Eno und anderen Seine erstes aufgenommenes Werk, „The Oak Of The Golden Dreams“ erschien dann erst 1970. Ganze acht Jahre später brachte er das Album „The Pavillion Of Dreams“ heraus, welches von Brian Eno produziert wurde. Es war die erste von mehreren Kollaborationen zwischen den beiden. So war Eno auch an den Platten „Ambient 2: The Plateau Of Mirror“ (1980) und „The Pearl“ (1984) als Produzent beteiligt. Doch Budd arbeitete nicht nur mit Brian Eno zusammen, sondern auch mit dem britischen Songwriter und Produzenten Andy Partridge sowie The Cocteau Twins. Mit The-Cocteau-Twins-Gitarrist Robin Guthrie hat er gleich mehrere Alben herausgebracht. Darunter der Soundtrack zu Gregg Arakis „Mysterious Skin“ (2004) und die erst kürzlich erschienene Platte „Another Flower“. Im Laufe der Jahre arbeitete Budd mit vielen weiteren Musiker*innen zusammen, darunter auch Ultravox-Sänger John Foxx und Public-Image-Ltd.-Bassist Jah Wobble.

ByteFM Groovebox

Wir können alles, außer Reinkultur, mit Klaus Walter

(21.04.2013 / 18:00 Uhr)
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Krauzy Schrouse and Trashno – so nennt der Metaboman aus dem Hause Musik Krause seine Musik, endlich mal wieder ein neues Genre. Von Leipzig, dem Sitz von Musik Krause fliegen wir nach London und landen auf einem „airport in the middle of a terrorist evacuation“. An einen solchen Flughafen fühlt sich der New Musical Express bei der Kollaboration von James Blake und Brian Eno erinnert, Eno war ja mal Experte für „Music for Airports“ und für das Leben. „Als der Musiker und Produzent Brian Eno Ende der siebziger Jahre die Band Talking Heads produzierte, pries er ihnen den Afrobeat des nigerianischen Musikers Fela Kuti mit den Worten an, dies sei der Klang der Zukunft.“ (taz, 9.4.)

Wie eine Maschine, nur besser: Jaki Liebezeit in fünf Songs

Von ByteFM Redaktion
(26.05.2018)
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Wie eine Maschine, nur besser: Jaki Liebezeit in fünf Songs
Schon während des Zenits von Can hatte Liebezeit viele Gastauftritte, beispielsweise auf „Before And After Science“ von Brian Eno. Als die 70er-Jahre zu Ende gingen, Gründungsmitglieder die Band verließen und die Kreativität von Can langsam ausblutete, konzentrierte Liebezeit sich voll und ganz auf seine Karriere als Studiomusiker. Einer seiner prominentesten Auftritte hatte er in Joachim Witts „Goldener Reiter“, einem der ersten Hits der Neuen Deutschen Welle. Mit seiner unterkühlten Rhythmusarbeit untermalte er Witts schizophrene Poesie. Maschineller als hier hat er nie geklungen – wobei in den Zwischenräumen immer wieder der Mensch dahinter durchscheint. Brian Eno / Jah Wobble – „Spinner“ (1995) // Mitte der 80er-Jahre fand Liebezeit im ehemaligen Public-Image-Ltd-Bassisten Jah Wobble einen ebenbürtigen Rhythmusvirtuosen. Zuerst arbeiteten sie auf den Soloplatten seines Can-Kollegen Holger Czukay zusammen („On The Way To The Peak Of Normal“) – ihr gemeinsamer Höhepunkt ist aber „Spinner“, ein irrwitziges Instrumentalstück, zu finden auf dem gleichnamigen Gemeinschaftsalbum von Jah Wobble und Brian Eno: Bass und Schlagzeug verzahnen sich hier in nahezu unmenschlicher Einheit. Gemeinsam lassen Wobble und Liebezeit komplexe Polyrhythmen wie aus einem Guss erscheinen – wie zu besten Can-Zeiten.

School Of Rock

Talking Heads & Brian Eno 1978-1980

(13.07.2018 / 09:00 Uhr)
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Am 14.07.1978 erschien „More Songs About Buildings And Food“, das erste von drei Talking Heads Alben, die der Musiker Brian Eno produzierte. 40 Jahr später blickt die School Of Rock zurück auf die kreative Zusammenarbeit zwischen der New Yorker Art Rock Band und dem britischen Soundpionier. Unterwegs mit Afrobeat-Ideen und mittels Disco-Remix-Techniken heraus aus der Punk-Ära, in der Post-Produktion die Hand am Sound einer gefeierten Live Band. David Byrne entpuppt sich als nervös zuckender virtueller Fernsehprediger der ironisch-entfremdeten, affirmativ-dystopischen Popwelt der 1980er, die Energie der Kunstszene der Lower East Side Manhattans wird in den Jet-Set Sonnenschein der Compass Point Studios in Nassau auf den Bahamas gebeamt. Der Weg vom auf das Nötigste reduzierten Klangkonzept des frühen Quartetts aus dem CBGBs zum bewusst überladenen Sound eines entfesselten Kollektivs aus zehn und mehr Musikern, die dem globalen Pop ihren neurotisch-naiven New Wave Stempel aufgedrückt haben.

School Of Rock

Talking Heads & Brian Eno 1978-1980

(01.07.2018 / 11:00 Uhr)
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Am 14.07.1978 erschien „More Songs About Buildings And Food“, das erste von drei Talking-Heads-Alben, die der Musiker Brian Eno produzierte. 40 Jahre später blickt die School Of Rock zurück auf die kreative Zusammenarbeit zwischen der New Yorker Art-Rock-Band und dem britischen Soundpionier. Unterwegs mit Afrobeat-Ideen und mittels Disco-Remix-Techniken heraus aus der Punk-Ära, in der Post-Produktion die Hand am Sound einer gefeierten Live-Band. David Byrne entpuppt sich als nervös zuckender virtueller Fernsehprediger der ironisch-entfremdeten, affirmativ-dystopischen Popwelt der 1980er, die Energie der Kunstszene der Lower East Side Manhattans wird in den Jet-Set-Sonnenschein der Compass Point Studios in Nassau auf den Bahamas gebeamt. Der Weg vom auf das Nötigste reduzierten Klangkonzept des frühen Quartetts aus dem CBGBs zum bewusst überladenen Sound eines entfesselten Kollektivs aus zehn und mehr MusikerInnen, die dem globalen Pop ihren neurotisch-naiven New-Wave-Stempel aufgedrückt haben.

ByteFM Magazin

Brian Eno, John Cale, Talking Heads

(06.10.2020 / 14:00 Uhr)
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Heute beschäftigen wir uns im ByteFM Magazin mit einer wenig beachteten aber sehr hörenswerten Kollaboration aus dem Jahre 1990. John Cales und Brian Enos LP "Wrong Way" up, welche heute vor 30 Jahren veröffentlicht wurde. Sein 40. Jubiläum feiert heute „Remain In The Light“, das vierte Studioalbum der Band Talking Heads, an welchem ebenfalls Brian Eno beteiligt war – in diesem Fall als Produzent – und auf dem Talking Heads ihren Klangkosmos um einige Dimensionen erweitert haben. Neben New Wave, hört man Afro-Beat und Funk-Rhythmen, die Gitarren rücken etwas in den Hintergrund, die Synthesizer in den Vordergrund.

Presseschau 21.04.: Neues Album von Brian Eno

Von ByteFM Redaktion
(21.04.2011)
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Nun aber wieder zu erfreulicheren Dingen: Der umtriebige Musiker Brian Eno hat ein neues Album angekündigt. Ende Juni soll "Drums Between The Bells" auf Warp erscheinen. Erst im Oktober 2010 wurde Enos letztes Album "Small Craft On A Milk Sea" veröffentlicht. Eno hat "Drums Between The Bells" zusammen mit dem Dichter Rick Holland aufgenommen, mit dem er bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat. Die Spex verlinkt das Stück "Glitch", eine erste Hörprobe aus dem Album.

Elbphilharmonie Mixtape

Brian Eno

(03.12.2016 / 12:00 Uhr)
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In der aktuellen Ausgabe des Elbphilharmonie Mixtapes wirft Michael Hager sowohl einen Blick zurück auf vergangene Highlights, gibt aber auch einen Ausblick auf die Konzerte der kommenden Wochen: Ein Schwerpunktthema wird dabei die Sound-Installation zu seinem Ambient-Album „The Ship“ sein, mit der Produzenten-Legende und Avantgarde-Musiker Brian Eno im vergangenen Monat zu Gast im Kaistudio der neuen Elbphilharmonie war.

Lee „Scratch“ Perry und Brian Eno veröffentlichen „Here Come The Warm Dreads“

Von ByteFM Redaktion
(16.10.2019)
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Lee „Scratch“ Perry und Brian Eno veröffentlichen „Here Come The Warm Dreads“
Seitdem Rainford Hugh Perry als Lee „Scratch“ Perry 1968 mit „People Funny Boy“ den möglicherweise ersten Reggae-Song überhaupt veröffentlichte, prägte der jamaikanische Musiker und Produzent das Genre wie kein anderer. Maßgeblich dafür verantwortlich war sein stark ausgeprägter D.I.Y.-Ethos: Mit rudimentärer Technik und viel Einfallsreichtum erschuf der heute 83-Jährige Klänge und Produktionsweisen, die bis heute großen Einfluss auf die Studioarbeit vieler KünstlerInnen haben. Zu den prominenten Fans zählt unter anderem Brian Eno, der Perry vor vielen Jahren als eines der „Genies der Studiomusik“ bezeichnete. Nun haben sich der britische Ambient-Pionier und Perry für „Here Come The Warm Dreads“ zusammengetan – eine Neuauflage von Perrys 2019er Song „Makumba Rock“.

Die 30 besten Dreampop-Alben aller Zeiten

Von ByteFM Redaktion
(03.08.2021)
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Die 30 besten Dreampop-Alben aller Zeiten
Die frühe Solo-Diskografie von Brian Eno hat zwei distinktive Pole: den expressiven Art-Pop seines Debüts „Here Come The Warm Jets“ und die vollkommene Abstraktion seines Ambient-Meilensteins „Music For Airports“. Genau in der Mitte dieser beiden Extreme lässt sich der Dreampop verorten – und auch Enos dritte LP „Another Green World“. Besonders die wortlosen Stücke erstrecken sind in schwereloser Schönheit: Songs wie das von Casio-Drums und Synthesizer-Flächen angetriebene „The Big Ship“ könnten problemlos als Beach-House-Instrumentals durchgehen.

Zimmer 4 36

Eno & Hyde

(22.06.2014 / 14:00 Uhr)
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Brian Eno ist einer der wichtigsten Musiker der Gegenwart. Erfinder von "Ambient", Produzent von "Gott und die Welt", Gründungsmitglied von "Roxy Music" und seit über 40 Jahren unter eigenem Namen aktiv.

Was ist Musik

100 Jahre Dada im Pop

(07.02.2016 / 19:00 Uhr)
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Lupenreiner Dada ist der erste Song auf «Fear of Music», dem mit Brian Eno produzierten Talking Heads-Album von 1979. «A bim beri glassala grandrid / E glassala tuffm I zimbra», singt Byrne, Hugo Balls Lautgedicht «Gadji beri bimba» von 1916. „Für alle, die es nach Sinn verlangt oder Hinweisen darauf, was man wohl von der Reise, die man mit dem Absenken der Nadel am Plattenspieler angetreten hat, erwarten kann, gibt es einen linken Haken Marke Dada vor die Kinnlade.“ So Jonathan Lethem in seinem Buch über „Fear of Music“, dem er ein Zitat von Hugo Ball voranstellt: »Der Krieg ist auf einem krassen Irrtum begründet worden. Man hat die Menschen für Maschinen gehalten.« Zwei Jahre vor „Fear of Music“ samplet Brian Eno die „Ursonate“ von Kurt Schwitters für seinen Song „Kurts Rejoinder“. 1981 gehen Eno & Byrne den Schritt von der Hommage auf Dada zur Adaption der Methode Dada. Auf „My life in the bush of ghosts“ verarbeiten sie „found objects“: Stimmen von Predigern, libanesische und ägyptische Sänger, Radioschnipsel, die Eno aufgenommen hatte, akustische Readymades im Geiste Duchamps. Aber vielleicht ist das wieder eine von diesen „geschichtlichen Hauruck-Analogien, die immer herangezogen werden, wenn etwas Neues erklärt oder wegerklärt werden soll: Gab es da nicht eine britische Band, die sich Cabaret Voltaire nannte? Hatten die Talking Heads nicht…“ Der Mann, der sich gegen Hauruck-Analogien wendet, hat ein ganzes Buch über die Analogien und eben Nicht-Analogien von Dada und Punk geschrieben, quasi die Punk-Geschichte noch mal mit Dada (und Situationismus) im Gepäck rekapituliert. Sein Name ist Greil Marcus und „Lipstick Traces – Von Dada bis Punk, Kulturelle Avantgarden und ihre Wege aus dem 20.Jahrhundert“ ist mit seinem überbordenden Willen zur Interpretation insofern eine praktizierte Liebeserklärung an Punk und Dada, als es beiden indizien- wie ideenreich nachweist, dass sie viel mehr miteinander zu tun haben, als ihnen selbst bewußt ist. Unbewußtes zu Tage fördern, Dada als Fremdzuschreibung und dann mal gucken was dran ist, siehe Holger Hiller. Vielleicht ist Dada doch nicht überschätzt.

Zum 70. Geburtstag: David Byrne in neun Songs

Von ByteFM Redaktion
(13.05.2022)
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Zum 70. Geburtstag: David Byrne in neun Songs
Ein Liebespaar sitzt vor dem Fernseher. Das Programm langweilt sie. Sehr. Doch sie können nicht wegsehen. Bis ihnen eine entscheidende Idee kommt: Wenn das Fernsehprogramm so schrecklich ist, dann kann es ja nicht so schwer sein, das besser zu machen! Und so wird aus dem Normalo-Paar ein erfolgreiches Produzent*innen-Duo – die gemeinsame Arbeit macht sogar ihre Beziehung erfüllter! Das abschließende Fazit: „If your work isn't what you love, then something isn't right.“ Was sich wie eine motivierende, von neoliberalen Grindset-Mindset-Fanatikern geschriebene Fabel liest, ist die Handlung von „Found A Job“, einem Song vom zweiten Talking-Heads-Album „More Songs About Buildings And Food“. Musikalisch ist die mittlerweile durch Gitarrist Jerry Harrison zum Quartett mutierte Band viel abenteuerlustiger als auf der Debüt-Single und der Debüt-LP „77“, zusätzlich noch angespornt von ihrem neuen Produzenten Brian Eno. Doch dieser Song zeigt vor allem den großen Art-Pop-Satiriker David Byrne in absoluter Höchstform. // Parallel zu „Remain In Light“ arbeitete Byrne mit Brian Eno an einem ganz eigenen Projekt. Die Afrobeat-Vibes und Loop-Sequenzen, die bereits den Sound der von Eno produzierten Talking-Heads-LPs ausmachten, trieben Byrne und Eno auf ihrem gemeinsamen Werk „My Life In The Bush Of Ghosts“ auf die Spitze. Byrne singt auf diesem Album nicht – den Part übernehmen gesampelte Stimmen aus allerlei Klangquellen. Wahllos aufgefangenes Geplapper von Radio-DJs, obskure Gesangsfetzen aus den hintersten Ecken von Enos Plattensammlung und die apokalyptischen Priester, die Byrne noch auf „Once In A Lifetime“ emulierte, übernehmen auf diesem Album (unfreiwilligerweise) die Rolle des Sängers. Ein ungemein eklektisches Stück Kunstmusik, das in Sachen Sampledelia und Turntablism seiner Zeit weit voraus war.

School Of Rock

Roxy Music 1972-1975

(18.06.2022 / 23:00 Uhr)
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School Of Rock - Roxy Music 1972-1975
Dabei unbedingt beteiligt, wenn auch selten ausreichend gecredited sind Ferrys diverse, ebenso wie er meist exzentrisch (Tierprints, Leder, Feberboas!) gekleideten, geschminkten und frisierten Mitstreiter, vor allem Gitarrist Phil Manzanera, Saxophonist und Oboist (!) Andy Mackay, Drummer Paul Thompson sowie zunächst der für Synthesizer und Sound-Verarbeitung zuständige Brian Eno, später ersetzt durch den gelernten Violinisten und Keyboarder Eddie Jobson. // Die School Of Rock widmet sich aber nur dem Debüt, den darauf folgenden legendären Alben „For Your Pleasure“ (wie das Debüt noch mit Brian Eno), „Stranded“, „Country Life“, „Siren“ sowie den frühen Singles und der damaligen Live-Veröffentlichung „Viva!“, die Aufnahmen von 1973 bis 1975 zusammenfasst. Essentielle musikalische (und gestalterische, image-politische) Pop-Art.