A. Billi Free

A. Billi Free A. Billi Free

A. Billi Free ist das Alias von Billie Drakeford, einer US-amerikanischen Sängerin, Rapperin, Songwriterin und Produzentin aus Chicago. Ihr Debütalbum „I Luma“ ist im Jahr 2019 über das Frankfurter Label Tokyo Dawn Records (Colonel Red, Spikey Tee, Planetself) erschienen.  

In ihrer modernen, eigenwilligen R&B-Variante vermengt A. Billi Free Einflüsse aus Soul, HipHop, Jazz, Funk und House. Souligen Gesang und tighte Rap-Parts präsentiert sie in einem warmen Sound-Gewand, in dem elektronische Beats zuweilen mit analoger Instrumentierung versetzt werden. Für  „Flourish“, den Opener ihrer Debüt-LP „I Luma“, kollaborierte sie beispielsweise mit der Klarinettistin Angel Bat Dawid. Der Song war im August 2019 Track des Tages bei ByteFM. Für die Produktion des Albums zeichneten Tensei verantwortlich, ein Chicagoer Duo, das zuvor schon mit international anerkannten Acts wie Makaya McCraven, Bilal und Andersson Paak zusammengearbeitet hatte. Zu singen begann Drakeford bereits im Kindesalter, damals vor allem in den Bereichen des Jazz und der Chormusik. Später studierte sie Lateinamerikastudien und bewegte sich in der HipHop-Szene Chicagos, wo sie mit zahlreichen MCs performt hat. Gegenwärtig lebt und arbeitet die Künstlerin in New Mexico. 

Zusammen mit dem Chicagoer MC, Producer und DJ Uncle_EL bildet A. Billi Free das Duo Blk Mgc. 2020 veröffentlichten die beiden ihre EP „Blk Mgc Symbl“ über Machine Wash Music (Encyclopedia Brown, Clew Rock). Der Track „Fire“ daraus war im November 2020 ByteFM Track des Tages.



A. Billi Free im Programm von ByteFM:

A. Billi Free – „I Luma“ (Rezension)

Von Henning Tudor-Kasbohm
(19.08.2019)
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A. Billi Free – „I Luma“ (Rezension)
A. Billi Free – „I Luma“ (Tokyo Dawn Records) // Was A. Billi Free alias Billie Drakeford aus Chicago auf ihrem Debütalbum „I Luma“ macht, kann man ruhigen Gewissens Future Soul nennen. Klingt aber anders als das, was man mit dem Begriff verbindet. Zum Glück, denn Irritation ist Voraussetzung für Innovation. Wird man von einer Platte kalt erwischt, spricht das grundsätzlich erst einmal für die Musik. Es sei denn, man möchte sich im Vertrauten suhlen. Streng genommen ist Musik, die nicht irritiert, Kunsthandwerk. Mitunter sicherlich sehr gutes Kunsthandwerk, aber eben nichts Neues. Auch wenn es große musikalische Revolutionen, wie sie in den ersten 50 Jahren Pop ungefähr zweimal im Jahr stattfanden, vielleicht nie wieder geben wird (vielleicht auch doch), so ist doch noch nicht jeder Acker bestellt, jede Hand ausgereizt und jede Phrase abgedroschen. A. Billi Free lebte zehn Jahre zwischen Wüste und Stadt. Die Perspektiven, die sie dadurch gewonnen hat, führten zu einem R&B-Album;, das in seiner Andersartigkeit nicht selbstgerecht ist, aber toll. Vor ein paar Wochen zeigte die Vorabsingle „Flourish“ mit der Klarinettistin(!) Angel Bat Dawid und einem Beat, der hinterrücks auf den Tanzflur führt, dass da etwas Besonderes im Busch war. Nun ist der Track der Opener der von „I Luma“. // Erlegt sich jemand Abgeschiedenheit auf, geschieht das häufig mit dem Wunsch nach Selbstfindung – der Hermann-Hesse-Variante des bürgerlichen Bildungsromans. Als A. Billi Free sich selbst in die Wüste New Mexicos schickte, zeitigte das weite Land allerdings offenbar einen Blick für das Wesentliche und das tatsächlich Relevante: In musikalischer Hinsicht war die karge Umgebung ein fruchtbarer Acker, den die Sängerin mit dem Produzenten-Duo Tensei bestellt hat und mit der Münchner Plattenfirma Tokyo Dawn auf den Markt karrt. Mit Aussteigerfantasien hat „I Luma“ zum Glück wenig am Hut, und wenn, dann geht die Reise nicht aufs Land, sondern ins All, mit Musik als Raumschifftreibstoff. Doch Eskapismus ist auch keine langfristige Lösung und A. Billi Free zeigt sich aufgeschlossen und diesseitig. Sie hat Spaß an dem, was ihr die Welt vorsetzt, Klarinetten zum Beispiel (siehe „Flourish“). Oder Synthesizer. Mindestens ein Auge fokussiert aber auch unzweifelhaft die Zukunft. Und die Künstlerin macht ziemlich gute Vorschläge, wie diese aussehen, bzw. klingen könnte. Fast immer schöpft Musik aus bekannten Versatzstücken; selbst die unhörbare. Tanzmusik zu machen, die kaum merklich anders klingt als alles andere, ist kein Anfänger-Kunststück. Billie Drakeford aber scheint das aus dem Ärmel zu schlackern. Was zu der Musik zu sagen ist, verrät der Albumtitel: „I Luma“ ist samoanisch für „vorwärts“ und als Werksbezeichnung nachgerade allegorisch: A. Billi Free wählt einen Ausgangspunkt abseits des vertrauten Festlandes heimischer R&B-Produktionen;, um von dort in die Zukunft aufzubrechen. // Perspektive und Dringlichkeit sind zentrale Schlagwörter für „I Luma“. Ein Sound zwischen R&B;, House und Groove-Musik, für die sich niemand einen Namen ausgedacht hat; vielleicht auch, weil es sie bislang noch nicht gab. Klanglich zwischen elektronischem Minimalismus und hochwertigen Home-Recordings, textlich zwischen Aufbruch, Trotz und Hoffnung, ohne dass Billie Drakeford bei aller Dringlichkeit die Lebensfreude drangeben würde. In „Against The Wall“ fragt die Sängerin, was man tun würde, wenn die Situation auswegslos scheint; „Bold Heart“ handelt davon, dass das Wissen darum, wie man fett feiert, nicht heißt, dass nicht oft andere Dinge vorgehen. Das kann man auch als Kritik am R&B-Establishment; lesen, aber zugleich zehrt der Song mit Wonne von Jazz-Funk und poliertem 80er-Jahre-Pop inklusive verhallter Drum-Maschine, Symbolen vergangener Hedonismen. In „Rushing In“ gibt A. Billi Free das Ziel ihrer Reise preis: ins gute Leben, in die Sonne. Natürlich ein unerreichbares Ziel – viel weiter als Ikarus wird niemand kommen –, aber mit realistischen Zielen kommt man nicht weit.

A. Billi Free & Uncle_EL mit neuer EP „Blk Mgc Symbl“

Von ByteFM Redaktion
(17.11.2020)
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A. Billi Free & Uncle_EL mit neuer EP „Blk Mgc Symbl“
A. Billi Free A. Billi Free zeigt sich dieser Tage zusehends aktiver. Zwei Tracks zwischen HipHop, R&B und House hat die US-amerikanische Sängerin gerade im vergangenen Monat herausgebracht. Nun hat sie sich mit einem alten Bekannten zusammengetan, um noch diesen Monat eine neue EP zu veröffentlichen. Dieser alte Bekannte nennt sich Uncle_EL und ist Produzent und Beatmaker. Unter dem Namen Blk Mgc haben die beiden schon im Jahr 2018 ein gemeinsames Album gemacht. Der Song „Fire“ ist einer von zwei Vorabtracks der nächsten gemeinsamen Veröffentlichung, die „Blk Mgc Symbl“ heißen wird. Von dem organisch-futuristischen Sound, den A. Billi Free im vergangenen Jahr auf ihrem wundervollen Longplayer „I Luma“ verfolgt hat, ist „Fire“ keine Lichtjahre entfernt. Aber solange ihr dabei nicht ihre ganz eigene künstlerische Energie ausgeht, ist das eine gute Sache. Bei den beiden Songs von der EP, die schon jetzt online sind, fehlt sie nicht. Im Gegenteil. Zusätzlich erweitern die Beats von Uncle_EL die Songs um eine neue klangliche Dimension. Die EP „Blk Mgc Symbl“ von A. Billi Free & Uncle_EL erscheint am 27. November 2020. Der vorab veröffentlichte Song „Fire“ davon ist heute unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an: Blk Mgc Symbl by A. Billi Free & Uncle_EL

„Call Me“ aus dem Kollabo-Album von A. Billi Free & The Lasso

Von ByteFM Redaktion
(14.03.2022)
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„Call Me“ aus dem Kollabo-Album von A. Billi Free & The Lasso
A. Billi Free (im Bild) hat mit The Lasso ein gemeinsames Album aufgenommen (Foto: Tokyo Dawn Records) „Call Me“ ist das vielleicht am zwingendsten groovende Stück auf dem neuen gemeinsamen Album von A. Billi Free und The Lasso. Es ist nicht das erste Mal, dass die Sängerin und Produzentin aus Chicago mit dem Detroiter Musiker und Beatmaker gemeinsame Sache gemacht hat. Schon im Jahr 2020 kreuzten sich ihre Pfade. Damals legte eine erste Single den Grundstein für eine gemeinsame Zukunft. „Satellite“ bewegte sich damals noch in The Lassos Komfortzone der psychedelischen HipHop-Beats. Nach drei sporadischen Zusammenarbeiten haben A. Billi Free und The Lasso für „Holy Body Roll“ nun ganze zwölf Songs miteinander aufgenommen. Dabei haben sie sich anscheinend gegenseitig angespornt, sich neue musikalische Bereiche zu erschließen. // Das Album „Holy Body Roll“ von A. Billi Free und The Lasso ist auf dem Label Mello Music Group erschienen. Der Song „Call Me“ davon ist heute unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

A. Billi Free – „Flourish“ (feat. Angel Bat Dawid)

Von ByteFM Redaktion
(01.08.2019)
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A. Billi Free – „Flourish“ (feat. Angel Bat Dawid)
A. Billi Free // Soul-Futurismus hat sich das Münchener Label Tokyo Dawn Records auf die Fahnen geschrieben, und der Begriff trifft bei „Flourish“ von Billie Drakeford alias A. Billi Free so sehr zu, dass sie die Fahnen selbst beschriftet haben könnte. Der Vorbote des Debütalbums der Künstlerin aus Chicago ist ein Formwandler erster Raumschiffkapitänskajüte, der uns als entspannter Upbeat-R&B-Song; abholt. Irgendwann findet man sich auf der Tanzfläche wieder, schüttelt, was man hat und kann sich nicht erinnern, woher der Four-To-The-Floor-Beat kam. Im Zweifel von Producer Tensei. Aber wann genau es passiert ist, ist schwer zu sagen; vielleicht waren wir hypnotisiert von der Klarinette. Gespielt wird diese von der Jazz-Musikerin Angel Bat Dawid. Wenn das die Zukunft von Soul sein soll, ist diese bei A. Billi Free und ihren GenossInnen in sicheren Händen.

10 bis 11

Holy Body Roll

(11.03.2022 / 10:00 Uhr)
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A. Billi Free ist das Projekt der US-amerikanischen Sängerin, Rapperin, Songwriterin und Produzentin Billie Drakeford aus New Mexico. Zusammen mit dem Produzenten The Lasso aus Michigan hat A. Billi Free gerade ihr neues Album „Holy Body Roll“ veröffentlicht. // Inmitten von unsicheren Zeiten auf der ganzen Welt wollen A. Billi Free und The Lasso mit diesem Album ausdrücken, dass „wir noch Freude empfinden können“, so die Künstlerin ber ihre neueste Veröffentlichung. Aus „Holy Body Roll“ hört Ihr heute Track 10 und 11.

Alben des Jahres 2019

Von ByteFM Redaktion
(13.12.2019)
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Alben des Jahres 2019
A. Billi Free – „I Luma“

JazzZ – „Gbim Gbim“

Von ByteFM Redaktion
(26.11.2019)
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JazzZ – „Gbim Gbim“
„Gbim Gbim“: ein Track, der die Fusion aus Reggae und R&B anders dekliniert, als man es aus Charts und Supermärkten kennt und oft genug auch satt hat. JazzZ, die Interpretin des Tracks, kommt aus dem nigerianischen Lagos und hat sich nicht allein auf jamaikanisch inspirierte Musik kapriziert. Auch wenn ein gewisser Reggae-Vibe sich als roter Faden durch ihre EP „Yummy Vibes“ zieht. Sade und Aaliyah etwa nennt die Sängerin als Inspiration, was man ebenso heraushören kann wie Nina Simone, ein weiteres erklärtes Vorbild von JazzZ. Dies sind nicht die obskursten Blaupausen, jedoch unterscheidet sich die Musik deutlich vom Gros der von R&B-Veröffentlichungen mit Reggae-Einschlag. Zum Teil ist das auch der exzellenten Produktion geschuldet. Wie schon beim Album „I Luma“ von Labelkollegin A. Billi Free, klingen die Sounds auf unaufdringliche Weise neuer als anderswo. Selbst wenn sich einmal ein quäkendes Sample in den Vordergrund spielt wie in unserem Track des Tages, dann tut es das im Dienste des Songs. Nicht als Gimmick.

ByteFM Magazin am Abend

The Pill

(05.10.2022 / 20:00 Uhr)
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Mit Musik von Loretta Lynn, Say She She und A. Billi Free.